Von Meinrad Müller
China steht am Rand einer ökonomischen und sozialen Erschütterung. Die von Donald Trump verhängten Strafzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren treffen das Land ins Herz. In den Exportregionen Guangdong und Fujian sind laut internen Schätzungen bis zu 20 Millionen Arbeiter betroffen. Ganze Industriezweige brechen weg, viele Fabriken haben keine Aufträge mehr. Arbeiter werden entlassen oder in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.
Soziale Risiken historischen Ausmaßes
Selbst regierungsnahe chinesische Medien berichten vorsichtig über verspätete Lohnzahlungen und Unruhe in den Betrieben. In den sozialen Netzwerken häufen sich trotz Zensur Videos und Texte über Demonstrationen. Wanderarbeiter verlassen die Städte in Richtung Heimatdörfer, oft mittellos. Aus Parteikreisen heißt es, dass einzelne Regionen intern bereits als Krisengebiete eingestuft werden. Die Stabilität des gesamten Landes steht auf dem Spiel. Ein einziger Funke könnte Massenproteste oder sogar einen Aufstand auslösen.
Wachstum statt Wahlen
Die Macht der Kommunistischen Partei Chinas basiert nicht auf Zustimmung an der Urne, sondern auf wirtschaftlichem Aufstieg. Doch dieses Wachstumsversprechen löst sich zunehmend auf. Die Immobilienwirtschaft steckt in einer tiefen Krise, die Jugendarbeitslosigkeit erreicht nicht mehr veröffentlichte Rekordstände, der Binnenkonsum schrumpft. Exporte brechen ein, Unternehmen verlieren über Nacht ihre Absatzmärkte.
Ein Beben mit globalen Folgen
China ist nicht nur Produktionsstandort, sondern auch Absatzmarkt. Wenn das Land in eine politische Krise gerät, geraten Weltmärkte aus dem Gleichgewicht. Aktienkurse würden sinken, Lieferketten reißen, Investoren verlieren das Vertrauen. Besonders gefährdet sind die Sektoren Technologie, Maschinenbau, Chemie und Konsumgüter. Die Vorstellung, eine chinesische Revolution könnte weit entfernte Börsen kaltlassen, ist naiv.
Jetzt handeln, nicht später bereuen
Die Führung in Peking versucht zu stabilisieren, mit Subventionen und Hilfspaketen. Doch diese Maßnahmen wirken wie Kosmetik. Investoren sollten ihre Portfolios prüfen, Risiken bewerten und China-Engagements reduzieren. Die Weltwirtschaft steht vor einer Bewährungsprobe. Wer sein Vermögen sichern will, darf nicht abwarten. Denn wenn 20 Millionen Chinesen arbeitslos sind, ist kein Markt mehr stabil.