Trump kündigt an, 50 % Zoll auf Kupfer zu erheben. Dieser Rohstoff ist essenziell für die US-Hightech Industrie. Eine Preiserhöhung dürfte diesen Sektor hart treffen. - Aber auch bei den anderen Zöllen geht der Schuss nach hinten los!
Von Meinrad Müller
Donald Trumps Ankündigung, einen Zoll von 50 % auf Kupferimporte in die USA zu erheben, hat weltweit für Diskussionen gesorgt. Ob diese Politik als „geisteskrank“ bezeichnet werden kann, hängt von der Perspektive ab – sie birgt jedenfalls erhebliche wirtschaftliche Risiken, wie zahlreiche Experten betonen. Kupfer ist ein essenzieller Rohstoff für Industrien wie Elektronik, Bauwesen, Militär und Hightech-Sektoren wie Künstliche Intelligenz, was die möglichen Auswirkungen eines solchen Zolls besonders weitreichend macht.
Zölle: Trumps dummer Schlag gegen Kunden und Wirtschaft
Teurere Elektronik, Maschinen, Kleidung? Der Schuldige sitzt in Washington. Die US-Zollpolitik ab 2025 treibt Preise in die Höhe, bremst den Handel und lässt Verbraucher wie Unternehmer bluten. Der angebliche Schutz der Industrie hat sich als Märchen entpuppt, das Kunden teuer bezahlen. Für uns ist klar: Zölle sind ein Handelshemmnis, das niemand braucht.
Versteckte Steuer auf Verbraucherpreise – ein Beispiel
Ein Halbleiter aus China kostet ab Werk 100 Dollar. Im Hafen von Los Angeles knallt 2025 ein Zoll von 34 % drauf – 34 Dollar extra. Der Importeur zahlt diese „Mautgebühr“ bei der Zollabfertigung, nicht der Hersteller in China. Nach Bezahlung des Zolls wird die Ware vom Zollamt ins Land gelassen. Quasi als Eintrittsgebühr. Die 34 Dollar landen in der Staatskasse, etwa für Straßenbau. Doch die Kunden zahlen drauf: Im Laden kostet der Chip deutlich mehr, oft doppelt so viel wie ab Werk. Das schränkt Budgets ein, weniger Geld für Investitionen, Gehälter oder den nächsten Urlaub.
Kostenexplosion im Handel – Kalkulationsbeispiel
Der Zoll löst eine Lawine aus. Der Importeur zahlt 134 Dollar und verkauft teurer an den Großhandel, etwa für 160 Dollar. Der Großhandel legt drauf – 190 Dollar. Im Einzelhandel kostet der Chip dann 220 Dollar. Jeder sichert seinen Profit, nur der Kunde bleibt auf der Strecke. Bereits 2018 stiegen z. B. die Preise für Waschmaschinen durch Zölle um bis zu 90 Dollar pro Gerät. Und mit jeder Zollsteigerung wird es noch schlimmer. Unternehmer stehen vor steigenden Beschaffungskosten, während die Nachfrage sinkt.
Trumps Rezept aus der Mottenkiste
Trump schwärmt von Präsident McKinley, der in den 1890ern mit Zöllen den Staat finanzierte, als Einkommenssteuern Fehlanzeige waren. Damals deckten Zölle fast die Hälfte des Haushalts. Doch das ist Geschichte. Heute machen Zölle nur 3 % der Staatseinnahmen aus, Einkommenssteuern aber 50 %. Ökonomen halten Trumps Idee, Zölle könnten Steuern ersetzen, für einen Witz, dafür bräuchte es Zollsätze von 70–200 %, die die Wirtschaft in die Rezession stürzten. Neue Fabriken sollten entstehen? Fehlanzeige. Der Bau dauert Jahre, kostet Milliarden, und Fachkräfte fehlen. 2018 entstanden mickrige 1800 Jobs für umgerechnet 800.000 Dollar pro subventioniertem Arbeitsplatz.
Wirtschaft in der Klemme
Zölle sollen die USA groß machen, „Make America Great Again“, doch sie würgen die Wirtschaft ab. Nicht jeder Wahlkampfslogan funktioniert. Inflation droht 2025, die Nachfrage sinkt, Lieferketten stocken. Kunden haben weniger im Portemonnaie, Unternehmer weniger Aufträge. Zölle sind ein teurer Irrweg, der Handel und Wohlstand killt.
Man sollte auf Trumps Reden eine „Warme-Luft-Steuer“ erheben und ihn in Pension schicken.