Strom soll billiger werden. Doch mit Subventionen und Überwälzung von Kosten auf den Bundesetat kann das nicht gelingen. Es ist nur eine Umbuchung, aber keine Verbilligung. Wir brauchen eine Rückkehr zur Marktwirtschaftlichen Lösung, was zwangsläufig zum Ende der Energiewende führt.
Von Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
Netzkosten sollen in Zukunft vom Steuerzahler aus der Bundeskasse bezahlt werden. Das geschieht bereits seit 2 Jahren mit der EEG-Umlage. Sie soll die Verluste zwischen den hohen EEG-Einspeisevergütungen und den niedrigen Werten der Fakepower (unbeständiger Wind- und Solarstrom) ausgleichen. Die Aufwendungen liegen bei knapp 20 Milliarden Euro im Jahr. So soll die Stromrechnung der Haushalte verringert werden. Dies wurde als Entlastung der Haushalte von fast allen Medien verkauft.
Strom wird hofiert, Gas verdammt
Doch der Strom wird so nicht preiswerter. Im Gegenteil. Die „Einsparungen“ müssen nun über erhöhte Steuern aufgebracht werden. Es ist eine Aufteilung der Stromkosten mit höherem Verwaltungsaufwand. Beim Umweg über Steuern steigen die Kosten um 20 bis 30 Prozent. Verwaltung ist teuer.
Gleichzeitig warnen die Medien vor höheren Erdgaspreisen im kommenden Jahr. Die CO2-Abgtaben für den Klimaschutz sollen weiter steigen. Die Entlastung durch den Wegfall der Gasspeicher-Umlage um 0,3 Cent/Kilowattstunde (60 Euro pro Haushalt im Jahr) wir nur ohne Zahlen erwähnt.
Die Regierung will mit der optischen Verbilligung des Stroms die Energiewende weiter treiben. Doch die Stromkosten steigen mit jeder neuen Fakepower-Anlage schneller, weil immer mehr teuer vergüteter Strom bei Sonnenschein und Starkwind verschenkt oder unter Zuzahlung entsorgt (negative Strompreise) und immer mehr teurer Strom bei Dunkelflauten importiert werden muss.
Die Übernahme von Stromkosten in den Bundeshaushalt soll die waren Kosten der Energiewende verschleiern. Denn hohe Stromkosten mindern die Absatz von Elektroautos und die Installation von Wärmepumpen. Die weiter steigenden Stromkosten können jedoch auf Dauer nicht versteckt werden. Es dürfte für viele „Klimaretter“ ein böses Erwachen geben, wenn sie die wahren Strompreise bezahlen müssen.
Wirtschaftsfeindliche CO2-Abgaben
Zur Stützung der Energiewende soll Erdgas, Kohle und Erdöl immer teurer werden. Der Hebel dazu sind steigende CO2-Abgaben. Angeblich sollen sie der Weltklimarettung dienen. Doch es wird nicht hinterfragt, ob der Mensch überhaupt Einfluss auf das Klima hat. Es werden nur Behauptungen mit erschreckenden Zukunftsbildern ständig wiederholt. Und viele Menschen glauben diesen Behauptungen. Dies ist die Basis der Energiewende, die uns in den wirtschaftlichen Abgrund führt.
Strom kann man nicht mit politischen Vorgaben und Subventionen verbilligen. Dazu sind optimale Techniken und effektive Energieträger notwendig. Energieverluste auf dem Weg zum Verbraucher müssen gering gehalten werden. Nach diesen Kriterien sind Kohle und Kernbrennstoffe die optimalen Energieträger für die Stromversorgung. Zum Heizen sind Erdgas und Erdöl optimal.
Flächen und Rohstoffe für die Energiewende fehlen
Eine Energieversorgung nur mit Fakepower und Wasserstoff ist nicht bezahlbar. Rohstoffe für die Anlagen sind weltweit nicht vorhanden. Das gilt auch für die Flächen in Deutschland. Wir müssten alle Wälder durch Windturbinen ersetzen. Selbst das würde nicht reichen. Die großen Naturschutzorganisationen, BUND und Nabu, und die Grünen stehen hinter der Energiewende, die die Wirtschaft zerstört. Ideologische Klimarettung ist offensichtlich wichtiger als sinnvoller Umweltschutz.



