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BBK: Deutsche zahlen für GR-Schulden

Bundesbank-Präsident Weidmann warnt vor Sondergipfel die Euro-Regierungschefs vor Umschuldung Griechenlands: “Das Ergebnis wird sein, vor allem die deutschen Steuerzahler müssen für die gesamten griechischen Staatsschulden einstehen“. Umfrage: 60 Prozent der Deutschen gegen Schuldenerlass für Griechenland. Vertrauen der Deutschen in Euro schwindet.

 

Vor dem Sondergipfel der Euro-Staaten für ein zweites Griechenland-Rettungspaket warnt der Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, nachdrücklich vor der Einführung von Eurobonds und einer Umschuldung Griechenlands. “Nichts würde die Anreize für eine solide Haushaltspolitik rascher und dauerhafter zerstören als eine gemeinsame Haftung für die Staatsschulden. Genau das schwebt aber einigen Politikern und Ökonomen in Form von Eurobonds als Lösung für die Probleme Griechenlands vor“, sagte Weidmann BILD am SONNTAG.


Für den Bundesbankchef hätte ein solcher Schritt weitreichende Folgen: “Das Ergebnis wird sein, die europäischen und vor allem die deutschen Steuerzahler müssen für die gesamten griechischen Staatsschulden einstehen. Das wäre der Schritt in die Transferunion, den Deutschland bislang zu Recht abgelehnt hat.“


Ein Schuldenerlass löst nach Weidmanns Analyse nicht die griechischen Probleme. “Griechenland konsumiert deutlich mehr als es erwirtschaftet, der Staatshaushalt weist hohe Defizite auf. So lange sich daran nichts ändert, schafft selbst ein Schuldenschnitt keine wirkliche Besserung“, so Weidmann.


Auch eine klare Mehrheit der Deutschen lehnt einen Schuldenerlass für Griechenland ab: In einer repräsentativen Emnid-Umfrage für BILD am SONNTAG sprachen sich 60 Prozent der Befragten gegen eine Teilentschuldung aus, nur 35 Prozent dafür. Angesichts der anhaltenden Eurokrise schwindet das Vertrauen der Deutschen in ihr Geld. 60 Prozent der Befragten geben an, ihr Vertrauen in den Euro sei “eher gering“ oder gar “sehr gering“.

 

Im Dezember 2010 sagten dies nur 54 Prozent. In der Frage der Eurorettung ist die Bevölkerung gespalten. 49 Prozent wollen keine Währungsstabilisierung nach dem Motto “koste es was es wolle“. 48 Prozent befürworten dies jedoch. Emnid befragte am vergangenen Donnerstag insgesamt 501 Personen.

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