Unglaublich aber wahr: "Oma Gertrud", eine 87jährige arme Rentnerin aus Wuppertal, sitzt in Untersuchungshaft wegen Schwarzfahren. Die Frau musste nebenher noch putzen gehen, weil die Rente nicht ausreichte. Jetzt droht ihr sogar Gefängnis.
Billionen werden in Deutschland wegen der Eurorettung veruntreut, Banker verschleudern Milliarden - doch niemand wird angeklagt. Anders sieht es jedoch bei Bagatell-Delikten aus. Hier laufen deutsche Gerichte zur Höchstform auf. So beispielsweise in Wuppertal.
Fünf Tage vor Heiligabend muss sich in der NRW-Stadt eine 87-jährige Frau als Schwarzfahrerin vor Gericht verantworten. "Oma Gertrud" ist bereits einschlägig bekannt. Ihr droht eine Gefängnisstrafe.
Sie hatte im September ihren Gerichtstermin geschwänzt, war deswegen mit Haftbefehl gesucht und in der vergangenen Woche festgenommen worden. Nun soll sich die betagte Dame am kommenden Donnerstag wegen 22 Fällen von Beförderungserschleichung vor dem Amtsgericht verantworten, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage mitteilte.