Terrorwarnung vor Champions-League-Finale. BKA-Chef Ziercke informierte Innenminister. Möglicherweise in Deutschland geplantes Terrorattentat. Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen auf Fanmeilen.
Eine Terrorwarnung überschattet nach SPIEGEL-Informationen die Feiern zum Champions-League-Finale in Deutschland. Am Freitag informierte der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, die Innenminister von Bund und Ländern in einer vertraulichen Sitzung über einen Hinweis auf ein möglicherweise in Deutschland geplantes Terrorattentat. Mehrere Verdächtige planten demnach einen Bombenanschlag.
Gefährdet, ergänzte Ziercke, seien unter anderem die diversen öffentlichen Veranstaltungen rund um das Endspiel um die europäische Fußballkrone. Bei den mutmaßlichen Tätern handele es sich um Islamisten.
Besucher der Spektakel müssen sich deshalb auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Die Berliner Polizei will den Zustrom zur zentralen Veranstaltung zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule genau beobachten und auffällige Taschen kontrollieren. Damit soll verhindert werden, dass Terroristen einen Sprengsatz in die Menschenmenge schmuggeln und zünden können. Ähnlich soll es bei anderen Großveranstaltungen im Bundesgebiet geschehen. Szenen wie beim Marathon in Boston Mitte April, als zwei Brüder aus dem Kaukasus Sprengsätze zündeten und mehrere Personen töteten, will die Polizei unbedingt verhindern.
Wie konkret die Warnung ist, blieb zunächst unklar. Allerdings sprach Ziercke gegenüber den Innenministern von einem "ernstzunehmenden Hinweis"; das BKA leitete einen Vorgang zur Gefahrenabwehr ein. Das BKA verfügt seit einigen Jahren über entsprechende Kompetenzen. Ähnliche Hinweise hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Der größte Teil hat sich im Nachhinein allerdings als falsch herausgestellt.
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