Die Commerzbank-Kurs-Katastrophe läuft klar auf eine Übernahme hinaus. Dieser Meinung sind viele Börsianer in Frankfurt. Je tiefer der Kurs der Commerzbank fällt, desto heißer keimen Gerüchte, dass Deutschlands zweitgrößte Bank übernommen wird.
Was ist los bei der Commerzbank? Wieviele unentdeckte Leichen liegen noch im Keller? Insider scheinen das Papier ohne Limit zu verkaufen. Das ist jedenfalls die Aussage des Kursverlaufs der Aktie, welche in der Gegend von Allzeittiefs notiert und in letzter Zeit nur einen Weg kennt: Den nach unten.
Der Kursverlauf sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte und bei dem dem Aktien-Crash der vergangen Wochen, Monate, Jahre kann dies nur eines bedeuten: Das Ende ist nahe.
Eines ist klar: So groß die Probleme bei der Bank auch sein mögen - man kann sie nicht fallen lassen. Deshalb brodelt In Frankfurt die Spekulationküche und je tiefer der Kurs fällt, desto heißer wird darüber diskutiert, dass die Commerzbank alleine nicht mehr überleben kann und bald übernommen wird.
Neuestes Gerücht: Übernahme, wenn der Kurs in Richtung fünf Euro geht. Das Übrernahmeangebot könnte dann - so wird spekuliert - sogar bei 6-8 Euro liegen. Vorausgesetzt es stimmt, was die Bank sagt, dass nicht größere Probleme drohen.
Als am wahrscheinlichsten gilt ein Interesse der Deutschen Bank. Hier gibt es die größten Synergie-Effekte. Bei einer Übernahme könnte der deutsche Bankenprimus die Commerzbank-Filialen kurzerhand schließen, denn man ist genügend vertreten durch eigene Geschäftsstellen und die der Postbank.
Auch das Wall Street Journal griff die These vor kurzem auf und berief sich dabei direkt auf den Vorstand des deutschen Bankenprimus.
Demnach hätten Anshu Jain und Jürgen Fitschen es mehr als einmal gesagt: Der Bankensektor wird sich in der Krise konsolidieren. Überleben werden nur die Besten, und zu denen wollen die Deutsche Bank (und ihren beiden Co-Chefs) natürlich gehören.
Die Analystin Aurelia Faure von der spanischen Großbank Santander spielt das Szenario einer Mega-Fusion der beiden größten deutschen Privatbanken durch – und sieht Vorteile für beide potenziellen Partner.
Dem könnte jedoch das Kartellamt widersprechen. Deshalb ist auch nicht ausgeschlossen, dass eine ausländische Bank zugreift. Fakt jedenfalls scheint zu sein: Bei der Commerzbank tut sich was, die Frage ist nur wann.
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