AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

Griechischer Salat

Auch wenn die nächste Finanzierungslücke Griechenlands deutlich kleiner sein wird als die vorangegangene, dürfte es nächstes Frühjahr viel schwieriger werden, sie zu stopfen, als es derzeit mancher Minister glauben machen will.

 

Ein Kommentar der Börsen-Zeitung

In der wieder entfachten Debatte über ein drittes Hilfspaket für Griechenland werden ständig neue Ideen ventiliert. Die vielen Vorschläge sollen signalisieren, dass eine Finanzierung auch über Sommer 2014 hinaus kein Problem sei - sogar ohne Schuldenschnitt. So wird es zumindest behauptet.

Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras ist besonders kreativ und fantasievoll. Er rührt seit Tagen munter die buntesten Zutaten zusammen. Heraus kommt dabei aber nur großer Salat. Denn die Elemente sind bei der Einzelansicht wesentlich problematischer, als es der Minister gerne hätte.

Beispiel Rekapitalisierung: Die Idee, den griechischen Schuldenberg abzubauen, indem bisher geflossene Mittel für griechische Banken nachträglich als Direkthilfen des Euro-Schirms umdefiniert und an Athens Haushalt vorbeigeleitet werden, klingt simpel. Da aber Iren und Spanier das Gleiche fordern, wäre Euroland zur Gleichbehandlung gezwungen - mit der Folge, dass der ESM rückwirkend um viele Milliarden entleert würde. Das aber lassen weder Deutsche noch Finnen oder Österreicher zu.

Beispiel Zinssenkungen: Der Vorschlag, die Zinsen der vergebenen Hilfskredite für Hellas erneut zu senken, stößt an Grenzen. Ohnehin müssen die meisten Euro-Länder bereits selbst mehr für ihre Kapitalaufnahme am Markt zahlen als Griechenland für die von ihnen bereitgestellten Kredite. Nennenswerte weitere Vergünstigungen sind deshalb quasi nur als subventionierte Kredite möglich.

Beispiel Rückkehr an den Anleihemarkt: Die Überlegung Griechenlands, bereits im Herbst 2014 wieder Bonds zu begeben, ist enorm ehrgeizig. Es sei denn, die Nachfrage würde gezielt gestützt werden, etwa durch Käufe der Notenbanken. Das freilich würde neue Risiken für die Kapitalgeber bedeuten.

Beispiel EU-Strukturfonds: Auch die Vorstellung, man müsse nur das Angebot an Fördermitteln aus Brüssel erhöhen, um Athens Finanznot zu mildern, leitet irre. Schon jetzt gibt es nicht genug förderwürdige Projekte, um die Möglichkeiten auszuschöpfen. Mehr Geld ins Schaufenster zu stellen, ist daher nicht erfolgversprechend. Und ungenutzte Mittel umzuwidmen, ist aus gutem Grund komplizierter, als es mancher gerne hätte, der rasch an Geld kommen muss.

Kurzum: Auch wenn die nächste Finanzierungslücke Griechenlands deutlich kleiner sein wird als die vorangegangene, dürfte es nächstes Frühjahr viel schwieriger werden, sie zu stopfen, als es derzeit mancher Minister glauben machen will.

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube

Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

 

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
bc1qwfruyent833vud6vmyhdp2t2ejnftjveutawec

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

Aktuelle Presse

Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren wirken sich regional unterschiedlich auf die lokale Wirtschaft aus. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie des Ifo-Instituts zu den wirtschaftlichen [ ... ]

SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat sich hinter die Idee der Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) gestellt, den Renteneintritt an die Beitragsjahre zu koppeln. "Ich finde erst mal, [ ... ]

Leistungsorientierte Bezahlung kann zu mehr Stress, Einsamkeit und höherem Alkoholkonsum führen. Das ergaben Untersuchungen von Forschern der Universität Trier und der University of Wisconsin-Milwaukee, [ ... ]

Linken-Politiker Dietmar Bartsch ist mit der Abstimmung zum Rentenpaket zufrieden und rechnet mit der Jungen Gruppe der Union ab. Bei der Abstimmung am Freitag hatte sich die Linksfraktion enthalten: "Wir [ ... ]

Deutsche Produktion im Oktober gestiegen

Die reale Produktion in Deutschland ist im Oktober 2025 gegenüber September saison- und kalenderbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von August [ ... ]

Im dritten Quartal 2025 sind in Deutschland 98,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen [ ... ]

Zum Jahresende 2024 sind in Deutschland 28.800 als staatenlos anerkannte Menschen im Ausländerzentralregister erfasst gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, sank die [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.