Anzeichen einer zuletzt wieder anziehenden Goldnachfrage in den westlichen Ländern
WM-News-Ticker WEITERLESEN
Von Commerzbank Commodity Research
Der Aufwärtstrend in der US-Automobilindustrie hat sich auch im Juni weiter fortgesetzt. Die saisonbereinigten annualisierten Fahrzeugverkäufe stiegen im Vorjahresvergleich um 6,9% auf 16,92 Mio. Einheiten, den höchsten Wert seit fast acht Jahren. Die Platin- und Palladiumpreise legten entsprechend zu. Platin verteuerte sich um 1,6% und übersprang erstmals seit September wieder die Marke von 1.500 USD je Feinunze. Palladium verteuerte sich auf rund 855 USD je Feinunze. Neben den starken US-Fahrzeugabsätzen gaben hier auch hohe Zuflüsse in die Palladium-ETFs von 54 Tsd. Unzen Auftrieb. Zum ersten Mal überhaupt haben die Gesamtbestände dabei die Marke von 3 Mio. Unzen überschritten. Die Gold-ETFs verzeichneten gestern mit 6,3 Tonnen bereits den zweiten Tag in Folge hohe Zuflüsse, welche wieder zum Großteil auf den SPDR Gold Trust zurückzuführen waren. Darüber hinaus wurden in den USA im Juni 48,5 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, so viel wie seit fünf Monaten nicht mehr. Auch aus Australien werden mit 39,4 Tsd. Unzen die höchsten Goldmünzenabsätze seit vier Monaten vermeldet. Dies spricht für eine zuletzt höhere Goldnachfrage in westlichen Ländern. Allerdings zeigt sich in den wichtigeren asiatischen Ländern die Goldnachfrage nach wie vor recht verhalten, so dass wir kurzfristig kaum weiteres Aufwärtspotenzial für den Goldpreis sehen. Dieser notiert aktuell bei knapp 1.330 USD je Feinunze in der Nähe eines 3-Monatshochs.