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Hiroshima Atombombe: heute vor 69 Jahren

Heute vor 69 Jahren: Der Abwurf zweier Atombomben auf Japan (Hiroshima und Nagasaki) am 6. und 9. August 1945 durch die Vereinigten Staaten von Amerika war das Ende der Zivilisation und der Rückfall in die Barbarei. Seitdem hängt die Bedrohung der totalen Vernichtung wie ein Damokles-Schwert über der gesamten Menschheit. Einen dritten Weltkrieg wird niemand überleben.

 

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Von Norbert Knobloch

»Holocaust« ist die griechische Übersetzung des Begriffes „Brandopfer“ in der Hebräischen Bibel (Altes Testament; z. B. 3. Mose 1: 3 u. a.) und bedeutet „völlige Verbrennung“. Der vorsätzliche, geplante, berechnende, gezielte Abwurf zweier Atombomben auf unschuldige, ahnungslose, wehrlose japanische Zivilisten durch die Vereinigten Staaten von Amerika kann nur mit diesem meist mißbrauchten Wort adaequat (angemessen) bezeichnet werden.

 

Um 8:15 und 17 Sekunden wurde am 6. August 1945 von der B-29 „Enola Gay“ die erste Atombombe, die gegen lebende Menschen eingesetzt wurde, direkt über der Shima-Klinik im belebten Stadtzentrum der japanischen Großstadt Hiroshima abgeworfen. Nach 43 Sekunden freien Falls, also exakt um 8:16, wurde die Uranium-Bombe in einer Höhe von 580 Metern über dem Erdboden gezündet. Drei Tage später, am 9. August 1945, um 11:02, wurde die zweite Atombombe, dieses Mal eine Plutonium-Bombe, in einer Höhe von 500 Metern über dem Zentrum  der japanischen Hafenstadt Nagasaki gezündet.

 

Der Bericht der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki an den General-Sekretär der Vereinten Nationen gibt für Hiroshima bis Ende 1945 150.000 Tote, bis Ende 1950 200.000 Tote an; für Nagasaki bis Ende 1945 80.000 Tote, bis Ende 1950 100.000 Tote.

 

Die U.S.-Wissenschaftler des „Manhattan-Projektes“ (Robert Oppenheimer, James Franck, Leo Szilard, Eugen Wigner u. a.) in Oak Ridge, Hanford und Los Alamos hatten der Uranium-Bombe für Hiroshima, die drei Meter lang war, einen Durchmesser von 70 Zentimetern und ein Gewicht von vier Tonnen hatte, den Namen „little boy“ („kleiner Junge“) gegeben, anspielend auf die schmächtige, schwächliche körperliche Statur des U.S.-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt (eigentlich Rosenfeld: Nachfahre des Niederländers Claes Martensen van Rosenvelt). Die Plutonium-Bombe für Nagasaki hingegen wurde nach dem verfetteten britischen Premier-Minister Winston Spencer Leonard Churchill, Cousin Roosevelts und wie dieser Hochgrad-Freimaurer (33. Grad des Schottischen Ritus) und Krypto-Illuminat, „fat man“ („fetter Mann“) genannt; sie war 3,2 Meter lang, hatte einen Durchmesser von 1,5 Metern und ein Gewicht von 4,5 Tonnen.

 

So trugen die beiden Massenmord-Instrumente wie ein unfreiwilliges Geständnis die Namen zweier der drei Haupt-Auftraggeber (der dritte ist Roosevelt-Nachfolger als U.S.-Präsident Harold Salomon Treumann alias „Harry S. Truman“) dieses Kriegsverbrechens.

 

(Gerade die U.S.-Amerikaner haben ja reichlich Übung und „Know How“ im Völkermord – es sei nur an die Ausrottung von mindestens 10 [zehn] Millionen nordamerikanischer Ureinwohner [„Indianer“] und an 100 [einhundert] Millionen toter Neger im „Black Holocaust“ [Dr. Arthur P. Schmidt] des Sklavenhandels zwischen Afrika und Nordamerika in der Zeit zwischen 1500 und 1900 erinnert…!)

 

Und die U.S.A. sind noch „stolz“ (sic!) darauf: In Amarillo (Texas) wird von den PENTAX-Werken (Fabrikant von Nuklear-Sprengköpfen) ein Modell der Hiroshima-Bombe ausgestellt, und im Nationalen Luftfahrt-Museum der U.S.A. wird die Original-B-29 „Enola Gay“, mit der der heimtückische Angriff auf das zivile Hiroshima geflogen wurde, und die von dem Piloten und Kommandanten Paul Tibbets nach seiner Mutter benannt wurde, gezeigt.

 

Auf dem U.S.-Luftwaffen-Stützpunkt Harlington wird als zynischer „Höhepunkt“ einer regelmäßig stattfindenden Vorführung historischer Angriffe aus dem Zweiten Weltkrieg der verbrecherische Atombomben-Abwurf auf Hiroshima simuliert. Im Oktober 1976 konnte eine makabere „Darbietung“ des nachgestellten Atombomben-Abwurfes mit Paul Tibbets selber am Steuerknüppel durch massive internationale Proteste gerade noch verhindert werden: Ingenieure der U.S.-Army hatten für die pietätlose „Vorstellung“ Sprengkörper vorbereitet, die chemisch eine pilzförmige Wolke hervorbringen sollten! (Man stelle sich vor, daß ein vergleichsweise „normaler“, „einfacher“ Mörder nicht nur nicht bestraft werden würde, sondern seine Tatwaffen ausstellen u. sein Verbrechen an jedem Jahrestag seiner Tat in einer Show schamlos öffentlich „aufführen“ und obendrein auch noch Eintritt verlangen würde…!!)

 

 

Die Verantwortlichen: Roosevelt, Truman und Churchill

 

Die Entscheidung, Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen und auch gegen Menschen einzusetzen, wurde in den U.S.A. getroffen. Am 06. 12. 1941 wurde der Entschluß gefaßt, unbegrenzte finanzielle und technische Anstrengungen zum Bau einer eigenen Atombombe zu unternehmen. Im Sommer des Jahres 1942 vereinbarten der englische Premier-Minister Winston Churchill und U.S.-Präsident Franklin D. Roosevelt vertraglich die Zusammenarbeit englischer und amerikanischer Forscher und Wissenschaftler. Als Vorwand war zunächst angegeben worden, der Fertigstellung einer Atombombe des national-sozialistischen Deutschland zuvorkommen zu wollen und zu müssen.

 

Im November 1944 erwiesen sich die angeblichen Befürchtungen jedoch nachträglich als unbegründet: nach der Landung der Alliierten in Frankreich im Juni 1944 hatte eine spezielle Nachrichten-Einheit der U.S.A. festgestellt und auch weitergegeben, daß die Arbeit an der deutschen Atombombe bereits im Juni 1942 eingestellt worden war. Trotz dieser Erkenntnis wurden die Forschungs- und Entwicklungs-Arbeiten in Los Alamos weitergeführt und die Anstrengungen sogar noch intensiviert, um nur ja rechtzeitig vor dem bald erwarteten und abzusehenden Kriegsende die Atombombe zu haben und auch noch „ausprobieren“ zu können, wie der verantwortliche General Leslie R. Groves später eingestand:

 

„Als wir mit der Zeit immer mehr Geld und Mühen an das Projekt wendeten, sah sich die Regierung zunehmend zum schließlichen Einsatz der Bombe verpflichtet…“ 1)

 

General Leslie R. Groves war Gesamtleiter des „Manhattan-Projektes“ zur Entwicklung der amerikanischen Atombombe. Unter seiner Leitung wurde es zum größten und teuersten wissenschaftlichen Projekt der Menschheits-Geschichte bis dahin! Folgerichtig traf General Groves schon im Sommer 1944 in Zusammenarbeit mit der U.S.-Air-Force die heimlichen Vorbereitungen für einen militärischen Einsatz. Im September 1944 begann der eigens für diese Aufgabe gebildete 509. Bomber-Verband mit seiner Ausbildung in Wendover (Utah). Kurz darauf wurden bereits die möglichen Ziele für den Abwurf der Atombomben definiert:

 

„Ich hatte zur Hauptbedingung gemacht, daß die gewählten Ziele Orte sein müßten, deren Bombardierung den Willen des japanischen Volkes, den Krieg fortzusetzen, entscheidend schwächen würden. (…) Um die Wirkung der Bombe richtig schätzen zu können, sollten die Ziele nicht schon durch Luftangriffe beschädigt sein. Erwünscht war schließlich, als erstes Ziel einen Ort von solcher Größe zu wählen, daß die ganze Zerstörung sich innerhalb des Ortes befände und wir daher die Gewalt der Bombe genauer bestimmen könnten.“ 2)

 

„Eines der schwierigsten Probleme war, die zu erwartende Explosionskraft der Waffe zu schätzen oder auch nur zu mutmaßen. Eine möglichst treffende Vermutung war deshalb so sehr wichtig, weil die Bombe um so wirksamer sein würde, je genauer wir geschätzt hatten. Die günstigste Höhe für die Explosion hängt nämlich völlig von deren Kraft ab.“ 3)

 

Aufgrund dieser an Zynismus, Skrupellosigkeit und Menschenverachtung nicht mehr zu überbietenden Charakterisierung der Ziele traf ein extra dafür gebildeter Sonderausschuß des „Manhattan-Projektes“ im Mai 1945 die vorläufige Ziel-Auswahl: Hiroshima, Kioto, Kokura und Niigata. Anfang Mai war auch zum erstenmal das neugebildete „Interim-Committee“ zusammengetreten,  um Empfehlungen für den optimalen und effektivsten Einsatz der Atombomben auszuarbeiten. Dem Komitee gehörten an: Kriegs-Minister Henry L. Stimson als Vorsitzender, Harrison als Stellvertreter, Außenminister Byrnes, Marine-Unterstaatssekretär Bard, Unterstaatssekretär für Äußeres Clayton sowie die Wissenschaftler Karl Compton, Bush und Conant. Dem Komitee wurde ein „wissenschaftlicher Beirat“ zur Seite gestellt, dem die Wissenschaftler Arthur H. Compton, Fermi, Lawrence und Oppenheimer angehörten. Zur Diskussion stand hier ausschließlich die Frage, wo und wie – und nicht ob – die Bombe eingesetzt werden sollte. Diese Entscheidung – der Einsatz der Atombombe gegen Menschen – war schon längst gefallen.

 

„Zu keiner Zeit zwischen 1941 und 1945 habe ich jemals vom Präsidenten oder von irgendeinem anderen verantwortlichen Mitglied der Regierung den Vorschlag gehört, daß die Atombombe nicht im Krieg eingesetzt werden sollte.“ 4)

 

Nach der Sitzung des „Interim Committee“ vom 31. 05 / 01. 06. 1945 wurden U.S.-Präsident Truman die folgenden Empfehlungen vorgelegt:

 

„(1) Die Bombe soll so bald wie möglich gegen Japan eingesetzt werden.

(2) Sie soll gegen ein doppeltes Ziel angewandt werden – das heißt eine militärische Anlage oder eine Rüstungsanlage, die von leicht zu beschädigenden Wohnhäusern oder anderen Gebäuden umgeben ist oder in der Nähe davon liegt.

(3)Die Bombe soll ohne vorherige Warnung bezüglich der Natur der neuen Waffe zur Anwendung kommen.“ 5)

 

Am 2. Juli legte Kriegs-Minister Stimson Präsident Truman seinen endgültigen, dezidierten Vorschlag über die Verwendung der Atombomben vor. Dieser Vorschlag orientierte sich weitgehend an den Empfehlungen des „Interim-Committee“ und wurde von Präsident Truman insgesamt gebilligt. Damit war das grausame Schicksal der japanischen Städte und ihrer Einwohner besiegelt.

 

Am 24. Juli gab U.S.-Präsident Truman nach Besprechungen unter vier Augen mit dem britischen Premier-Minister Churchill sein formelles, offizielles Einverständnis zum Einsatz / Abwurf der Atombomben. Daß dieses Einverständnis aufgrund der längst getroffenen Entscheidung nur einen formellen Charakter hatte, beweist auch Churchills Stellungnahme:

 

„Die historische Tatsache, daß die Entscheidung, ob man die Bombe einsetzen sollte oder nicht, (…) niemals Gegenstand der Beratungen war, bleibt bestehen. Am Verhandlungstisch herrschte ein einmütiges, automatisches, unbestrittenes Einverständnis (…).“ 6)

 

Der an General Spaatz, den Oberkommandierenden der strategischen U.S.-Luftwaffe im Pazifik, gerichtete und vom stellvertretenden Generalstabschef im U.S.-Kriegsministerium Pentagon unterzeichnete Einsatzbefehl lautete:

 

„1. Die Sondergruppe 509 der 20. Luftflotte wird ihre erste Spezialbombe, sowie das Wetter nach dem 3. August 1945 Bombardierung bei guter Sicht gestattet, auf eines der nachstehenden Ziele abwerfen: Hiroshima, Kokura, Nagasaki oder Niigata. Zusätzliche Maschinen zur Begleitung des Bombenflugzeuges sind zu stellen, um Offizieren und Wissenschaftlern des Kriegsministeriums die Beobachtung der Bombenexplosion und ihrer Wirkung zu ermöglichen. (…) 2. Sowie weitere Bomben zur Verfügung stehen, sind sie auf die oben genannten Ziele abzuwerfen.“ 7)

 

 

Vorbereitung und Vorwand

In Jalta bei der letzten Konferenz der drei alliierten Mächte U.S.A., U.K. / GB und UdSSR vor der Kapitulation Deutschlands war neben der schon lange geplanten Aufteilung der Welt in amerikanische, britische und sowjetische Einflußsphären und der ebenfalls schon lange verfolgten politischen Neuordnung in Europa („Neue Weltordnung“ / „New World Order“) auch die Frage des sowjetischen Kriegseintritts gegen Japan erörtert worden. Schließlich wurde am 11. Februar 1945 beschlossen, daß die UdSSR zwei bis drei Monate nach dem Kriegsende in Europa den russisch-japanischen Neutralitäts-Pakt vom 13. 04. 1941 brechen (!) und auf Seiten der Alliierten in den Krieg gegen Japan eintreten sollte. Als Gegenleistung wurden der UdSSR verschiedene Zugeständnisse gemacht; u. a. wurde der UdSSR die Rückgabe von Südsachalin und der Kurilen zugesagt (die aber nicht den Allierten gehörten!).

 

Am 26. Juli 1945 veröffentlichten die U.S.A., Großbritannien und China ein Ultimatum an Japan („Potsdamer Erklärung“), von der die UdSSR bewußt ausgeschlossen wurde, in den die sofortige und bedingungslose Kapitulation gefordert wurde; andernfalls hätten die Japaner die „sofortige und totale Vernichtung“ zu erwarten. Das Ultimatum war absichtlich so formuliert und gehalten, daß es den Japanern so schwer wie möglich, wenn nicht unmöglich gemacht wurde, die Erklärung anzunehmen und der Aufforderung zur Kapitulation nachzukommen. 8)

 

Am 28. Juli 1945 erklärte Japans Premier-Minister Suzuki in einer Presse-Konferenz, die japanische Regierung werde die „Potsdamer Erklärung“ „schweigend entgegennehmen und sich derzeit eines Kommentars enthalten“;  die U.S.A. aber übersetzten den entscheidenden japanischen Begriff („mokusatsu“) absichtlich falsch mit „ignorieren“, unternahmen keinen Versuch, mit der japanischen Regierung direkt oder indirekt in Kontakt zu treten und hatten so selber den Vorwand und die vorgebliche „Rechtfertigung“ geschaffen, den sowieso schon bestehenden Einsatz-Befehl zum Abwurf der Atombomben aufrecht zu halten.

 

 

Der Abwurf

Am 6. August 1945 wurde dann  o h n e  Warnung die erste (Uranium-) Bombe auf die zivile Stadt Hiroshima abgeworfen – also bereits zwei Tage  v o r  dem mit der UdSSR abgesprochenen sowjetischen Kriegseintritt gegen Japan. In einer am gleichen Tage veröffentlichten „Erklärung“ des U.S.-Präsidenten Harry S. Truman wird der Abwurf der Atombombe als „Antwort“ der Alliierten auf die angebliche „Zurückweisung“ des Potsdamer Ultimatums dargestellt. Wörtlich sagte Truman unter anderem:

 

„Wenn sie jetzt unsere Bedingungen nicht akzeptieren, erwartet sie ein Vernichtungsregen aus der Luft, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.“ 9)

 

O h n e  jedoch die Reaktion Japans auf den Abwurf der ersten Atombombe sowie auf den sowjetischen Kriegseintritt gegen Japan abzuwarten – am 8. August erklärte die UdSSR „vereinbarungsgemäß“ Japan den Krieg, am 9. August begann die sowjetische Offensive in der Mandschurei – und  o h n e  einen angemessenen zeitlichen Abstand sowie  o h n e  ein zweites Ultimatum wurde am 9. August die zweite (Plutonium-) Bombe, wieder  o h n e  Warnung, auf die zivile Stadt Nagasaki abgeworfen.

 

Das erste Telegramm nach dem Abwurf der ersten Bombe an den U.S.-Präsidenten lautete:

 

„Operation heute früh. Diagnose noch nicht komplett. Resultate scheinen jedoch zufriedenstellend und übertreffen Erwartungen.“ 10)

 

Der Bericht des Kriegsministers Stimson an Präsident Truman lautete:

 

„Hiroshima wurde bei guter Sicht bombardiert mit nur schwacher Bewölkung. Weder Jägerabwehr noch Flak traten in Aktion. Fünfzehn Minuten nach dem Abwurf meldete Parsons [William Parsons, Offizier und Mitarbeiter der Atom-Forschungsstätte in Los Alamos] wie folgt: »Ergebnis in jeder Hinsicht ausgesprochen gut. Sichtbare Wirkung größer als bei allen Experimenten. Im Flugzeug nach dem Abwurf normale Verhältnisse.«.“ 11)

 

 

Details des Kriegsverbrechens

Die Angehörigen des 509. Verbandes unter dem Kommando von Oberst Paul Tibbets waren ein ganzes Jahr lang auf das Kriegsverbrechen abgerichtet und gedrillt worden. Sie wußten, daß sie es mit einem „außergewöhnlichen“ (Mord-) Auftrag zu tun hatten. Ihnen wurde schon in der ersten Besprechung gesagt, daß sie niemandem etwas von ihrer „Arbeit“ (sic!) erzählen dürften, auch ihren Frauen und Familien nicht. Sie wurden überprüft, kaserniert, kontrolliert und observiert; sogar ihr Briefwechsel wurde zensiert. Oberst Tibbets wörtlich:

 

„Befolgen Sie präzise, was Ihnen gesagt wird – und Sie werden keine Schwierigkeiten haben. (…) Fragen Sie nicht, um was für einen Job [sic!] es sich handelt. (…) Stellen Sie keinerlei Fragen!“ 12)

 

Am 4. August fand die entscheidende Einsatz-Besprechung vor dem Atombomben-Abwurf statt. Die Mannschaft wurde anschließend ausführlich über die Wirkung der teuflischen, Waffe unterrichtet. (Trotzdem verweigerte nicht ein einziger Soldat seine Mittäterschaft an diesem Kriegsverbrechen.) Offizier William Parsons, Mitarbeiter in Los Alamos, erläuterte:

 

„Die Bombe, die Sie abwerfen werden, ist in der Kriegsgeschichte etwas Neues. Es handelt sich um die vernichtendste Waffe, die man je hergestellt hat. Wir nehmen an, daß sie in einem Umkreis von zirka fünf Kilometern fast alles zerstören wird.“ 13)

 

William Parsons schilderte den Soldaten dann genau den Ablauf und die Ergebnisse des Atombomben-Tests von Alamogordo. Er teilte ihnen mit, daß die Gewalt der Bombe 20.000 Tonnen TNT und dem gleichzeitigen Angriff eines Zieles mit 2.800 Bombern mit je sieben Tonnen herkömmlicher Bombenlast entspräche.

 

36 Stunden nach dieser Besprechung, exakt um 2:45 Uhr am Morgen des 6. August 1945, startete die amerikanische Maschine, die in ihrem Rumpf den hunderttausendfachen Tod und lebenslanges, unvorstellbares, unbeschreibliches Leid für Millionen unschuldiger, wehr- und hilfloser Menschen beherbergte. Der Start der B-29 war problematisch und riskant, denn sie hatte durch das Gewicht der Bombe sieben Tonnen Überlastung. Erst ganz am Ende der Startbahn hob der überladene Bomber vom Boden ab.

 

Später gestand General Farrell, der als Stellvertreter Generalmajors Groves, des militärischen Leiters des „Manhattan Projektes“, den Abflug der Maschine beobachtete:

 

„Wir versuchten beinahe, sie mit unseren Gebeten und Wünschen in die Luft zu heben.“ 14)

 

Um 7:09 erreichte das erste der drei Wetter-Aufklärungs-Flugzeuge die Hafenstadt Hiroshima. Die B-29 unter dem Kommando des Majors Claude Eatherly überflog die Stadt mehrmals. Um 7:25 gab sie folgenden Funkspruch an die Besatzung des Atombombers durch:

 

Wolkendecke weniger als 3/10 in allen Höhen. Rate: Primärziel bombardieren.“ 15)

 

Daraufhin nahmen die B-29 mit dem Piloten und Kommandanten Oberst Paul Tibbets und der Atombombe an Bord sowie die beiden Begleit-Flugzeuge, das eine mit photographischem Gerät, das andere mit wissenschaftlichen Meßwerkzeugen an Bord, endgültig Kurs auf Hiroshima. Als sich das Flugzeug in einer Höhe von 9.436 Metern genau über der Aloi-Brücke im Stadt-Zentrum befand, gab der Bombenschütze George Caron die Bombe zum Abwurf frei. Die Bombenklappen öffneten sich genau um 8:15 Uhr und 17 Sekunden. Der Pilot Paul Tibbets vollzog sofort eine scharfe Sturzflug-Wendung in einem weiten Winkel von 155 Grad, wie es vorher tausendmal trainiert worden war, und entfernte sich mit Höchstgeschwindigkeit. Die Bombe fiel 43 Sekunden lang, dann wurde sie in der als „optimal“ berechneten Höhe von 580 Metern genau über der Shima-Klinik ferngezündet. Das erste Begleit-Flugzeug hatte kurz vor dem Abwurf die Meßgeräte an Fallschirmen herabgelassen, im zweiten begannen die Photo- und Film-Kameras zu klicken und zu surren. Als 50 Sekunden nach der Detonation die heftigen Druckwellen das Flugzeug erschütterten, befand es sich bereits in 15 bis 20 Kilometern Entfernung in Sicherheit.

 

Co-Pilot Robert Lewis vermerkte in seinem während des Fluges geführten Stundenbuch etwa eine halbe Stunde nach dem Abwurf: „Wie viele Japse haben wir wohl getötet?“ 16) Lewis führte dieses Logbuch auf Anregung eines Journalisten der New York Times. Das Kriegsverbrechen, an dem er beteiligt war, machte Lewis, wie fast alle anderen Täter auch, schamlos und makaber auch noch zu Geld: Er verkaufte 1971 seine gesamten Aufzeichnungen für 37.000 U.S.-Dollars.

 

Während des Ruckfluges wurde folgende Meldung an General Farrell gefunkt:

 

Klares Ergebnis in jeder Beziehung. Sichtbare Wirkung größer als Test New-Mexico. Verhältnisse im Flugzeug nach Abwurf normal.“ 17)

 

 

„Ehrung“ und Party der Täter nach ihrem Massenmord

In der Zwischenzeit bereitete sich der Stützpunkt Tinian auf den Marianen auf einen großen Empfang für die „Helden von Hiroshima“ vor. Ein Programm für eine „Begrüßung“ mit anschließender „Party“ war entworfen worden; das Plakat sah so aus:

 

509.

Freibierparty

Für alle Männer der 509. Composite Group

Heiße Musik

Neue Darbietungen

Preise – auch gutes

und unrationiertes Bier

Sonderfilmvorführung folgt um 19:30 Uhr:

„It´s a Pleasure“

in Technicolor

6 August 1945

Empfangsparty anläßlich der Rückkehr der

„Enola Gay“

vom

Hiroshima-Einsatz 18)

 

Um 14:58 landete der „Hiroshima-Bomber“ auf Tinian; die beiden Begleit-Maschinen folgten erst später. Tausende Soldaten, unter ihnen zahlreiche hohe Offiziere, bereiteten der Mannschaft einen jubelnden Empfang. Filmleute und Presse-Vertreter bestürmten sogleich die gerade dem Flugzeug entstiegenen Besatzungs-Mitglieder. Schon beim Abflug war von mehreren Kamera-Teams gefilmt worden. „Aufstellung zum Gruppenphoto! Bitte lächeln!“ lauteten die Regie-Anweisungen. Das Photo, auf dem Kommandant Paul Tibbets unmittelbar vor dem Start den Journalisten aus dem Seitenfenster des Cockpits teuflisch grinsend zuwinkte, sollte innerhalb weniger Tage um die ganze Welt gehen.

 

Einem Besatzung-Mitglied war ein Tonbandgerät mitgegeben worden, um die Äußerungen und Kommentare der Mannschaft nach dem ersten Abwurf der Atombombe auf Hunderttausende unschuldiger, ahnungsloser, wehrloser Zivilisten „original“ aufzuzeichnen. Der Heckschütze George Caron hatte von einem Press-Offizier eine Kamera mit den Worten übergeben bekommen: „Photographieren Sie über dem Ziel, soviel Sie nur können!“ 19) 

 

General Spaatz, Oberkommandierender der U.S.-Luftwaffe im Pazifik, trat auf Oberst Paul Tibbets zu und heftete ihm einen der höchsten U.S.-„Verdienstorden“, das Distinguished Service Cross, an die Brust. In der dazu unter dem Beifall der Menge verlesenen Urkunde heißt es unter anderem:

 

„Er flog in einem kühnen Tagesangriff gegen Hiroshima eine B-29, die zum erstenmal eine Bombe mit sich führte, die in der modernen Kriegsführung eine völlige Neuerung darstellte (…). Dieser Einzelangriff war die Krönung unermüdlicher Bemühungen vieler Monate, einer Ausbildung und Organisation, wie sie in der Geschichte der amerikanischen Luftwaffe einmalig ist.“ 20)

 

Quelle: Brigitte Drescher / Detlef Garbe, Es begann in Hiroshima, Lamuv Verlag, Bornheim 1982

 

1) Leslie R. Groves, Jetzt darf ich sprechen – Die Geschichte der Atombombe, Köln / West-Berlin 1965, S. 267

2) Leslie R. Groves, Jetzt darf ich sprechen – Die Geschichte der Atombombe, a. a. O., S. 270

3) Leslie R. Groves, Jetzt darf ich sprechen – Die Geschichte der Atombombe, a. a. O., S. 271

4) Henry L. Stimson / McGeorge Bundy, On Active Service in Peace and War, New York 1948, S. 613

5) Henry L. Stimson, The Decision to Use the Bomb, Harper´s Magazine, Februar 1947

6) Winston Churchill; zit. n. Len Giovannitti / Fred Freed, The Decision to Drop the Bomb, London 19968, S. 243

7) Harry S. Truman, Memoiren, Band I, Stuttgart 1955/56, S. 431 / 432

8) Nach Samuel Eliot Morison, The Bomb and Concurrent Negotiations with Japan; in: Paul R. Baker, The Atomic Bomb – The Great Decision, New York 1968, S. 25 / 26

9) United States Government Printing Office (Hrsg.), Public Papers of the President of the United States Harry S. Truman, Washington 1961, S. 199

10) Hary S. Truman, Memoiren, Band I, a. a. O., S. 432

11) Harry S. Truman, Memoiren, Band I, a. a. O., S. 433; Anm. d. d. Verf.

12) Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima – Eine Bombe prägte die Zeitgeschichte, Unterägeri / Schweiz 1981, S. 50; Anm. d. d. Verf

13) Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 425

14) Giovanni Dogigli, Entfesselte Atomkraft, Frankfurt am Main 1958, S. 172

15) Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 468

16) Hans Herlin, Kain, wo ist dein Bruder Abel?, Hamburg 1960, S. 249

17) Leslie Groves, Jetzt darf ich sprechen – Die Geschichte der Atombombe, a. a. O., S. 319

18) wiedergegeben nach Gordon Thomas / Max M. Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 491 f.

19) Gordon Thomas / Max Morgan Witts, Tod über Hiroshima, a. a. O., S. 449

20) Hans Herlin, Kain, wo ist dein Bruder Abel?, a. a. O., S. 132

 

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