Lieber Leser,
die Nokia-Aktie scheint sich mit der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen etwas zu erholen. Zwar verzeichnete das Unternehmen einen Gewinnrückgang, der größtenteils auf hohe Kosten aus der Übernahme von Alcatel-Lucent zurückzuführen ist. Jedoch fiel dieser geringer aus, als von Analysten erwartet wurde. Die übertroffenen Schätzungen und die Prognosen für das aktuelle Jahr haben Anleger zumindest kurzfristig positiv gestimmt.
Markttechnik deutet weiteres Ungemach an
Aus der markttechnischen Perspektive könnte die Erleichterung allerdings recht kurzfristig bleiben. Einige Faktoren sprechen dafür. Der seit 2012 angehende Turnaround-Versuch wurde jüngst wieder unterbrochen. Die Aktie fiel sowohl unter den 100- als auch den 200-Wochendurchschnitt. Diese wurden in 2013 beide im Rahmen des Turnaround-Versuchs nach oben hin überwunden.
Weiterhin fällt auf, dass der 100-Wochendurchschnitt bald den 200-Wochendurchschnitt von oben kreuzen könnte, was unter Markttechnikern als „Death Cross“ bezeichnet wird. Diese Konstellation kann im Jahre 2009 für die Nokia-Aktie ebenfalls identifiziert werden. Seitdem hatte sich der Abwärtstrend beschleunigt. Positiv wäre für die Aktie aus kurz- bis mittelfristiger Sicht ein Ansteigen auf über 4,60 Euro je Aktie. Aber selbst dann bleiben die beiden Wochendurchschnitte als harte Widerstände darüber. Erst bei Kursen über 6,00 Euro je Aktie dürfte sich die Lage etwas positiver darstellen.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse