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Importpreise + 8,5%

Importpreise Mai 2010: + 8,5% gegenüber Mai 2009. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000. Der Preisanstieg im Mai 2010 ist vor allem auf die höheren Energiepreise zurückzuführen (+ 26,8% gegenüber Mai 2009).



WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2010 um 8,5% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000 (+ 10,6% gegenüber November 1999). Im April 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 7,9% und im März 2010 + 5,0% betragen. Gegenüber April 2010 stieg der Einfuhrpreisindex im Mai 2010 um 0,6%.

Der Preisanstieg im Mai 2010 ist vor allem auf die höheren Energiepreise zurückzuführen (+ 26,8% gegenüber Mai 2009 und - 2,6% gegenüber April 2010). Rohöl verteuerte sich gegenüber Mai 2009 um 40,7% (- 6,6% gegenüber April 2010) und Mineralölerzeugnisse um 45,0% (- 1,2% gegenüber April 2010). Die Preise für Erdgas waren im Mai 2010 um 2,9% höher als im Mai 2009; im Vergleich zum April 2010 stiegen sie um 2,8%. Dagegen lag das Preisniveau für Steinkohle deutlich unter dem von Mai 2009 (- 14,9%); gegenüber April 2010 verteuerten sich die Steinkohleimporte im Mai 2010 um 8,7%.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Mai 2010 um 5,5% über dem Stand von Mai 2009 (+ 1,2% gegenüber April 2010).

Bei den Rohstoffen waren Nicht-Eisen-Metallerze im Mai 2010 um 48,2% teurer als im Mai 2009 (- 2,3% gegenüber April 2010). Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug erhöhten sich im Vergleich zum Mai 2009 um 38,0% (+ 1,1% gegenüber April 2010). Insbesondere die Rohkupferpreise stiegen im Mai 2010 gegenüber Mai 2009 deutlich, und zwar um 59,5%. Sie sanken aber gegenüber April 2010 um 4,9%. Die Einfuhrpreise für das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel erhöhten sich im Vergleich zum Mai 2009 um 101,2% (+ 1,0% gegenüber April 2010). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren im Mai 2010 um 31,2% teurer als ein Jahr zuvor (+ 2,5% im Vergleich zu April 2010). Für Eisenerz mussten deutsche Importeure 7,4% mehr zahlen als im Mai 2009. Im Vergleich zu April 2010 stiegen die Preise für Eisenerz mit + 14,2% deutlich, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie im Monat zuvor (+ 21,9% im April gegenüber März 2010).
Im Nahrungsmittelsektor wurde Rohkaffee im Mai 2010 im Vergleich zum Mai 2009 um 12,5% teurer (+ 6,0% gegenüber April 2010). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse stiegen gegenüber Mai 2009 um 9,7% (+ 2,7% gegenüber April 2010). Getreide war im Vorjahresvergleich um 4,9% billiger (+ 3,0% gegenüber April 2010). Preiswerter als vor einem Jahr war auch importiertes Geflügelfleisch (- 7,4%; + 0,2% gegenüber April 2010).

Der Index der Ausfuhrpreise stieg im Mai 2010 im Vergleich zum Mai 2009 um 3,6%. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Oktober 2000 (+ 3,9% gegenüber Oktober 1999). Im April 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 3,0% und im März 2010 + 2,0% betragen. Bezogen auf den Vormonat April 2010 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex um + 0,5%.

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