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Aufschwung trotz Risiken

Wirtschaftsinstitute sehen starken Aufschwung trotz Risiken. Risiken sehen die Ökonomen auch im weiter stark wachsenden China, wo sie in manchen Landesteilen eine Immobilienpreisblase aufbaue.

 

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren Deutschland einen kräftigen Aufschwung mit 3,5 Prozent Wachstum in diesem Jahr. Nach der starken Erholung, getrieben durch die Exportnachfrage, werde es im kommenden Jahr langsamer gehen, mit noch 2,0 Prozent Wachstum. Durchschnittlich werde es nur noch weniger als 3 Millionen Arbeitslose geben, heißt es nach Informationen dieser Zeitung in der Gemeinschaftsdiagnose der acht Institute. Offiziell wird das Herbstgutachten am morgigen Donnerstag in Berlin vorgestellt.

Mit einem Wachstum von 3,5 Prozent läge Deutschland deutlich über dem Durchschnitt in Europa, das ohne Deutschland nur gut 1 Prozent Wachstum in diesem Jahr erlebt, sowie auch über den allermeisten anderen Industriestaaten der Welt.
„Allerdings betonen die Institute auch sehr die weltwirtschaftlichen Risiken für die deutsche Wirtschaft", sagte eine mit dem Gutachten vertraute Person dieser Zeitung. In den Vereinigten Staaten laufe die Erholung nur schleppend. Risiken sehen die Ökonomen auch im weiter stark wachsenden China, wo sie in manchen Landesteilen eine Immobilienpreisblase aufbaue.

In Europa seien die Staatsschuldenkrisen noch nicht gelöst, heißt es in dem Gutachten. Kritik wird darin auch an den Plänen der EU-Kommission zur Überwachung der Wirtschafts- und Haushaltspolitiken der Mitgliedstaaten geübt.
„Da geht einiges schief in Europa", hieß es aus dem Kreis der Institute. An die deutsche Regierung richten sie die dringende Aufforderung, den Kurs der Haushaltskonsolidierung verschärft weiterzuführen. Die gute Konjunkturentwicklung müsse genutzt werden, um die Defizite zu senken.

Zu den acht Instituten zählen federführend das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, das Kieler Institut für Weltwirtschaft, das Institut für Wirtschaftsforschung Halle sowie das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung.

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