Die tot-geglaubte Klimasekte holt zum neuen Schlag aus: Chefökonom des Potsdam Institut regt CO2-Zölle an. Edenhofer: "Auf längere Sicht wird es unausweichlich sein, Importe nach dem Kohlenstoffgehalt zu besteuern, wenn wir ernsthaft Klimaschutz betreiben wollen". Trittin: Bundesregierung "größter Klima-Bremser".
Zölle und Steuern für den Klimaschutz hat der Chefökonom des Potsdamer Instituts für Klimaforschung, Ottmar Edenhofer, verlangt. "Auf längere Sicht wird es unausweichlich sein, Importe nach dem Kohlenstoffgehalt zu besteuern, wenn wir ernsthaft Klimaschutz betreiben wollen", sagte Edenhofer der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Dienstagausgabe).
Die hohen Leistungsbilanzüberschüsse Chinas spiegelten einen riesigen Strom an CO2-Emissionen nach Europa und Amerika wider. "Wir verlagern damit nur unsere CO2-intensive Produktion, China ist die Werkbank der Welt", sagte der Ökonom, der auch zur Spitze des Weltklimarates gehört. "Wenn man sich die weltwirtschaftliche Arbeitsteilung anschaut und sieht, wer Emissionen netto exportiert, dann wird man am Ende über CO2-Zölle nachdenken müssen." Langfristig sei ein weltweites Abkommen zur Begrenzung der Emissionen mit einem Emissionshandelssystem notwendig.
Trittin, der Klima-Retter
Zum Auftakt des Weltklimagipfels in Cancún haben die Grünen die Klimapolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. "Deutschland galt einmal als Vorreiter und Treiber der internationalen Klimaverhandlungen. Unter Merkel hat sich Deutschland zu einem der größten Bremser entwickelt", sagte der frühere Bundesumweltminister und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
Merkel blockiere ein höheres Reduktionsziel der Europäischen Union für ihre Treibhausgasemissionen von minus 30 Prozent, so Trittin. Zudem würden von der Bundesregierung "schon zugesagte Entwicklungshilfemittel zu Klimaschutzmitteln umetikettiert".



