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IWF-Chef Strauss-Kahn festgenommen

New York: IWF-Chef Strauss-Kahn nach Sexvorwurf festgenommen. Der IWF-Chef sei kurz vor dem Abflug in Richtung Europa aus einem Flugzeug am New Yorker John F. Kennedy-Flughafen geholt worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Er sitzt nun im Gefängnis.

 

Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, ist wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung in New York festgenommen worden. Medienberichten zufolge soll der 62-Jährige eine Hotelangestellte sexuell belästigt haben.
 
Der IWF-Chef sei kurz vor dem Abflug in Richtung Europa aus einem Flugzeug am New Yorker John F. Kennedy-Flughafen geholt worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Der 62-Jährige werde zu dem Sachverhalt befragt, zudem drohe ihm eine Anklage wegen versuchter Vergewaltigung und Freiheitsberaubung, hieß es weiter. Strauss-Kahn gilt als möglicher Kandidat der französischen Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr.
 
Laut "New York Times" leistete der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) keinen Widerstand. Zurzeit wird er in einem New Yorker Gefängnis festgehalten.
 
Am frühen Sonntagmorgen New Yorker Zeit teilte ein Polizeisprecher mit, dass Anklage gegen den 62-Jährigen erhoben werde. Es geht um versuchte Vergewaltigung und sexuelle Belästigung. Strauss-Kahns Anwälte teilten unterdessen mit, ihr Mandant werde auf nicht schuldig plädieren.

Die "New York Times" berichtet unter Berufung auf Polizeiquellen, dass das 32-Jährige Zimmermädchen ausgesagt habe, sie habe die Suite Strauss-Kahns in der Annahme betreten, dass sie leer sei. Der IWF-Chef sei daraufhin jedoch vollständig nackt aus dem Badezimmer getreten und habe sie aufs Bett geworfen. Dann habe er versucht, sie einzuschließen, und sie mit sexueller Absicht attackiert. Nachdem es ihr gelungen sei, sich zu entwinden, habe er sie eingeholt, und neuerlich angegriffen, dieses Mal im Badezimmer. Schließlich sei ihr die Flucht gelungen.

Der IWF-Chef saß bereits in einer Air-France-Maschine mit Ziel Paris, als ihn zehn Minuten vor dem Start Mitarbeiter der Flughafenbehörde in Gewahrsam nahmen und an die New Yorker Polizei übergaben.

Strauss-Kahn gilt als möglicher Kandidat bei der französischen Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr. Am Sonntag wollte er mit Merkel im Bundeskanzleramt über die Griechenland-Krise beraten, am Montag und Dienstag wollte er an Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel zur Lage in Griechenland teilnehmen. Der IWF steuert ein Drittel des Milliarden-Rettungspakets für Griechenland bei; Strauss-Kahns geplante Gespräche in Berlin und Brüssel gelten als Indiz für den Ernst der Lage um das vom Staatsbankrott bedrohte Land.

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