Börsen und Banken in Europa wieder auf Tauchstation. Italien und Spanien auf 2008 Niveau. Banken auf Mehrjahrestief. Probleme in Spanien und Italien spitzen sich zu. - Wird am Ende doch der EFSF für marode Banken zahlen? Auch Euro unter Druck.
Angesichts wieder aufgeflammter Sorgen um eine Eskalation der Euro-Krise geht es mit den Börsen wieder runter. Die Euro-Sorgenkinder Italien und Spanien verzeichnen die größten Verluste. Mailand verlor rund 3,5 Prozent: der niedrigste Stand seit fünf Monaten. Noch schlimmer sieht es in Madrid aus. Der IBEX verlor 3,3 Prozent und notiert damit so tief wie seit drei Jahren nicht mehr.
Die Börsen-Bilanz allein in den letzten fünf Wochen: Italien - 18%, - 21%, DAX -8%. Die Diskussion über den Fortbestand des Euros ist wieder im vollen Gange. Insbesondere Frankreich könnte hier neue Probleme machen, während sich die Krise in Spanien und Italien weiter verschlimmert.
Besonders dramatisch sieht es bei den Bankaktien aus. Der Eurostoxx-Bank-Index notiert auf Mehrjahrestief. Im Mittelpunkt stehen die spanischen Banken und hier die Banco Santander - für die aber Goldman und JPMorgan auf diesem Niveau eine Kaufempfehlung angeblich ausgesprochen haben. In Deutschland zählen Deutsche Bank und besonders die Commerzbank zu den Hauptverlierern. Commerzbank mit einem Minus von rund 5%.
Die CDS auf Banken steigen weiter und im Falle der spanischen und italienischen Banken notieren sie knapp unter Rekord. Auch die Versicherungsprämien für Frankreichs Banken steigen weiter. Das alles spricht für eine Ausweitung der Euro-Krise. Gerüchten zufolge wird am Ende doch der EFSF für marode Südstaatenbanken einspringen müssen, weil diese sonst kollabieren. Dies wird bisher zwar von Deutschland abgelehnt - doch Berlin ist bisher noch immer eingeknickt, wenn es hart auf hart geht.
Europäische Banken auf Mehrjahres-Tief: