Goldpreisanstieg zuletzt vor allem durch spekulative Finanzanleger getrieben. Mit 55,4 Tsd. Kontrakten liegen die spekulativen Netto-Long-Positionen mittlerweile auf dem höchsten Stand seit sechs Wochen.
von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis zeigt sich zum Wochenauftakt etwas schwächer und handelt bei knapp 1.330 USD je Feinunze. In Euro gerechnet rutscht das gelbe Edelmetall zeitweise wieder unter die Marke von 1.000 EUR je Feinunze. Im Vorfeld der am Mittwochabend stattfindenden Sitzung der US-Notenbank Fed halten sich die Marktteilnehmer offenbar zurück.
Von dieser erhoffen sie sich Aufschluss über das weitere Vorgehen der Fed, denn es herrscht noch immer Unsicherheit über den genauen Zeitplan einer Reduzierung der Anleihekäufe seitens der US-Notenbank. Bis zur Fed-Sitzung könnte der Goldpreis daher weitgehend seitwärts tendieren.
Die spekulativen Finanzanleger haben sich in der Woche zum 23. Juli wieder optimistischer gezeigt und ihre Netto-Long-Positionen bei Gold die dritte Woche in Folge stark ausgeweitet. Sie haben damit maßgeblich zum rund 100 USD-starken Preisanstieg von Gold in den beiden letzten Beobachtungsperioden beigetragen.
Mit 55,4 Tsd. Kontrakten liegen die spekulativen Netto-Long-Positionen mittlerweile zwar auf dem höchsten Stand seit sechs Wochen und haben sich innerhalb von drei Wochen nahezu verdreifacht, befinden sich aber historisch betrachtet noch immer auf einem niedrigen Niveau. Auch im Falle der anderen Edelmetalle wurden die Netto-Long-Positionen zuletzt ausgeweitet, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang. Zum Start in die neue Handelswoche steht insbesondere der Silberpreis unter Druck, der um über 1% auf rund 19,8 USD je Feinunze nachgibt.