Der Irrsinn um Euro und EU geht in eine neue Dimension. Ausgerechnet ein FDP-Europaabgeordneter fordert 114 Milliarden Euro für Krisen-Staaten. Er forderte die Bundesregierung auf, den Euro-Schuldenländern die Gewinne aus der Schuldenkrise zur Verfügung zu stellen.
Der deutsche Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis (FDP) hat die Bundesregierung aufgefordert, den Euro-Schuldenländern die Gewinne aus der Schuldenkrise von rund 114 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. "Es ist an der Zeit, dass wir die Wahrheit über die Gewinner der Schuldenkrise sagen", sagte Chatzimarkakis der "Bild-Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Deutschland habe an der Krise der Schuldenländer "durchaus verdient". Anleger seien wegen der Schuldenkrise in die sicheren Anleihen der EU-Nordländer geflohen. Dadurch seien die Zinsen gerade für Deutschland drastisch gesunken. "Durch Billig-Zinsen und deshalb mögliche rasche Tilgungen haben Bund, Länder und Gemeinen rund 114 Milliarden Euro gespart", erklärte Chatzimarkakis.
"Dieses Geld könnte die Bundesregierung in einen Fonds einzahlen, um damit nachhaltige Wachstumsprogramme in den Schuldenländern zu finanzieren oder den Rettungsschirm ESM abzulösen." Von den Deutschen forderte der FDP-Politiker mehr Rücksicht für sein zweites Heimatland.
"Die Griechen zahlen immer noch sehr hohe Zinsen auf das erste Hilfspaket. Diese Last sollte Deutschland den Griechen abnehmen." Chatzimarkakis hat griechische Wurzeln und sitzt derzeit für die FDP im Europaparlament. Bei der Europawahl im Mai kandidiert er aber mit einer eigenen Partei in Griechenland.
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