Über 30 Zeitungen und öffentlich-rechtliche Sendeanstalten gaben Unterlassungserklärungen ab: Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel vertritt Von Akif Pirinçci erfolgreich. - Nun wird Steinhöfel wegen eines Twitter-Zitats vom SPIEGEL als "Entzünder der Nation" gebrandmarkt.
Die Rede von Akif Pirinçci bei Pegida war unterirdisch. Doch das, was Deutschlands Medien daraus gemacht haben, unterbietet dieses Niveau noch. Dem Autor wurden Aussagen angedichtet, die den Begriff "Lügenpresse" rechtfertigen. Die Folgen für Pirinçci waren existenzvernichtend.
Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel vertritt Pirinçci gegen fast alle deutschen Medienhäuser. Über 30 Zeitungen und öffentlich-rechtliche Sendeanstalten gaben Unterlassungserklärungen ab, veröffentlichten Widerrufe oder Entschuldigungen oder fingen sich eine einstweilige Verfügung. Auch der WDR musste einen Rückzieher machen: dort hieß es, Pirinçci würde zum Massenmord aufrufen.
Demnächst sollen Schadensersatzklgen folgen, denn aufgrund der Falschdarstellung stehen mittlerweile sogar die Katzenkrimis des Autors auf dem Index. Pirinçci steht vor dem finanziellen Ruin.
Michael Mross im Gespräch mit dem Hamburger Anwalt Joachim Steinhöfel über den Fall. Steinhöfel selbst wird im aktuellen SPIEGEL nun auch noch aufgrund eines lapidaren Twitterzitats vorgeworfen, mit seinen "Wörtern" die Nation zu entzünden. Auch dazu mehr in dem Interview.
Zugleich spricht der SPIEGEL von "sorgsam recherchierenden Redaktionen von ARD und ZDF". Offensichtlich ist den Autoren entgangen, dass fast täglich Programmbeschwerden in den Zentralen eingehen - wegen Falschdarstellung, plumper Manipulation oder einfach nur Nachrichtenunterdrückung.
Aber journalistische Präzision sucht man beim SPIEGEL bekanntlich seit langem vergeblich. Ausgewogene Berichterstattung ist für das Blatt ein Fremdwort. Im Online-Bereich werden mittlerweile Kommentarfunktionen bei brenzligen Themen einfach abgeschaltet, damit keine Widerrede entstehen kann. Der Erguss der Redaktion duldet keine Gegenargumente. So sieht Meinungsfreiheit in Deutschland 2015 aus.
Wie weit geht die Gesinnungsdiktatur in Deutschland? Was darf noch gesagt werden ohne gleich einen Mainstream-Shit auszulösen? Dazu mehr in dem Interview.
Der aktuelle SPIEGEL (Print) in einem Kommentar:
Der Anwalt Joachim Steinhöfel twitterte über die von „Time“ zur „Person des Jahres“ gewählte Kanzlerin Angela Merkel: „Ist das nicht schön? Unsere FDJ-Trulla Person des Jahres. 2016 dann Robert Mugabe.“ Solche Wörter, solches Geschrei zünden das Land an. Und wenn ein so kompetenter „FAZ“-Mann wie Michael Hanfeld die sorgsam recherchierenden Redaktionen von ARD und ZDF zum „Willkommens-Rundfunk“ erklärt, zündelt auch er, denn bei seinen Lesern bleibt die Diffamierung hängen. Und mit ihr entsteht Misstrauen.
Hinweis: Das Interview mit Joachim Steinhöfel entstand in Südafrika. Es konnte wegen Internetproblemen nicht hochgeladen werden. Wir bringen es morgen.