Lieber Leser,
bereits an der Entwicklung der VW-Aktie in den letzten drei Monaten sieht man, dass Anleger zunehmend zuversichtlicher werden. Die breit gefasste Meinung ist: Schlimmer kann es zumindest hinsichtlich großer Strafen aus Gerichtsverfahren wohl nicht mehr kommen. Der Boden scheint erreicht. Das bestätigen nun auch die vorläufigen Zahlen für 2016, welche die Konzernerwartungen bei dem Betriebsergebnis sowie dem Umsatz übertroffen haben.
Steigende Umsatzerlöse und EBITDA
Die Umsätze konnte der Konzern in 2016 eigenen Angaben zufolge um 1,9 % steigern. Der Gesamtabsatz stieg um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Hingegen stieg das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen um ganze 14 % im Vergleich zum Vorjahr, was jedoch unter Berücksichtigung von Rückstellungen deutlich niedriger ausfiel.
Damit wurden die Analysteneinschätzungen leider verfehlt, denn diese hatten mit niedrigeren Rückstellungen gerechnet. Die Rückstellungen fielen dennoch geringer aus als im Vorjahr und das Ergebnis war erneut im positiven Bereich, während es im vergangenen Jahr noch tief in die Verlustzone gerutscht war. Für 2017 sieht der Vorstand einen Anstieg bei den Umsätzen von bis zu 4 %, die operative Rendite soll zwischen 6,0-7,0 % betragen.
Markttechnisch durchaus interessant
Anleger dürften die Zahlen mit Freude vernommen haben, auch wenn die Analystenschätzungen verfehlt wurden. Wichtig ist, dass das Unternehmen wieder operativ im grünen Bereich ist. Der technische Ausbruch aus der Konsolidierung, auf den wir mehrmals hingedeutet haben, ist weiterhin intakt, auch wenn der Kurs zuletzt wieder nachgab. Ein erneutes Steigen über 153 Euro je Aktie könnte den weiteren Anstieg in Richtung 166 Euro je Aktie begünstigen. Hier verlaufen der 200-Wochendurchschnitt sowie die langfristige Aufwärtstrendlinie, die im Zuge des Dieselgate-Skandals unterschritten wurde.