Sinkflug von Gold setzt sich fort, auch Silber stark unter Druck
Via Commerzbank Commodity Research
Gold steht auch zu Beginn der neuen Handelswoche unter Druck und fällt vorübergehend auf ein 5½-Monatstief von 1.213 USD je Feinunze. Nach wie vor schlägt Gold viel Wind entgegen. So wertet der US-Dollar weiter auf und steigt gegenüber dem Euro am Morgen auf den höchsten Stand seit Anfang Januar.
Daneben legen die Anleiherenditen weiter stark zu: Mit über 2,2% liegt die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ebenfalls auf dem höchsten Niveau seit Anfang Januar. Und am Freitag haben die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs den zweiten Tag in Folge Abflüsse von gut 16 Tonnen hinnehmen müssen.
Damit wurden die Bestände der Gold-ETFs nun sowohl seit Monatsbeginn als auch seit Quartalsbeginn abgebaut. Druck auf die Preise haben wohl auch die spekulativen Finanzinvestoren ausgeübt, die sich stark aus Gold zurückgezogen haben dürften. Neue Daten zur Marktpositionierung, die allerdings nur bis letzte Woche Dienstag, d.h. den US-Wahltag umfassen, veröffentlicht die CFTC heute Abend.
Silber ist am Freitag mit 6,6% deutlich stärker gefallen als Gold und hat damit die gesamte Outperformance der Wochen zuvor wieder abgegeben. Heute Morgen handelt es mit gut 17 USD je Feinunze auf einem 5-Monatstief. Platin und Palladium standen zuletzt zwar ebenfalls unter Druck, hielten sich aber besser als Silber. Unterstützung erhielten sie in der letzten Woche durch gute Autoabsatzzahlen in China.
Dort wurden im Oktober gemäß Daten des chinesischen Verbands der Automobilproduzenten 2,3 Mio. Autos verkauft, gut 20% mehr als im Vorjahr. Vor allem die Nachfrage nach SUVs zeigte sich dabei stark.
Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Montag zunächst deutliche Kursgewinne verzeichnet. Am Vormittag wurde der DAX mit rund 10.785 Punkten berechnet. Das entspricht einem Plus von 1,10 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag. An der Spitze der Kursliste standen die Papiere der Commerzbank, von RWE und der Deutschen Bank. Die Aktien von Beiersdorf, Continental und Vonovia bilden gegenwärtig die Schlusslichter.