SPIEGEL online im letzten Gefecht. Obama und Merkel werden als Retter der freien Welt präsentiert. Staatshörige Regierungspropaganda vom Feinsten. Kritik? Komplette Fehlanzeige.
SPIEGEL-online:
Obama und Merkel in Berlin
Die Verteidiger der freien Welt
Beim Auftritt des scheidenden US-Präsidenten Obama mit Kanzlerin Merkel geht es fast nur um seinen Nachfolger Trump. Die Sorge um den Kurs Amerikas kann der Amtsinhaber nur schwer verdecken.Merkel und Obama stehen im Kanzleramt nebeneinander wie die beiden letzten Verteidiger der freien Welt. Mit dem Unterschied, dass der US-Präsident schon in zwei Monaten Geschichte ist. Die Kanzlerin amtiert immerhin noch ein knappes Jahr - und sollte die CDU-Chefin erneut als Unions-Kanzlerkandidatin antreten, wovon auszugehen ist, wären ihre Wiederwahl-Chancen gut. Der US-Präsident lobt seine Gastgeberin, wie er es schon vor dem Berlinbesuch mehrfach getan hat: Sie sei herausragend, verlässlich, berechenbar - "eine wunderbare Freundin", sagt Obama. Auch im Interview mit der ARD und dem SPIEGEL preist er Merkel. Aber es klingt ein bisschen so, als rede er die deutsche Kanzlerin stärker, als sie ist.
Joachim Steinhöfel kommentiert:
"Merkel und Obama als "Verteidiger der freien Welt" zu präsentieren, ist eine Obszönität sui generis (eigener Art)."