Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat einen Hangar am Berliner Flughafen Tempelhof durchsucht. - Täter war ein Flüchtling, kam über Balkanroute. Vorsitzender der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon (CDU), spricht von einem "Kriegszustand".
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon (CDU), spricht von einem "Kriegszustand". "Wir müssen konstatieren, wir sind in einem Kriegszustand, obwohl das einige Leute, die immer nur das Gute sehen, nicht sehen möchten", sagte er. Bouillon kündigte verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an. Es stehe zu befürchten, dass es Nachahmer gebe.
Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei hat offenbar gegen vier Uhr am Morgen einen Hangar im stillgelegten Berliner Flughafen Tempelhof gestürmt. Dort sind Flüchtlinge untergebracht. Auch das ZDF und die dpa berichten davon. Welche Verbindung zwischen dem Hangar und dem mutmaßlichen Täter besteht, ist derzeit unklar. Ein Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten, sagte dem RBB am Dienstagmorgen, vier junge Männer Ende 20 seien befragt worden. Es habe aber keine Festnahmen gegeben. Etwa 200 Beamte sollen sich im Einsatz befinden. Der ehemalige Flughafen Tempelhof ist die größte Flüchtlingsunterkunft Berlins. Hier können laut eigener Aussage mehr als 2.000 Flüchtlinge untergebracht werden.
Der festgenommene Verdächtige ist den deutschen Sicherheitsbehörden bislang nicht als Islamist aufgefallen. Der Mann tauche in der entsprechenden Datei der Behörden nicht auf, zitiert die dpa aus Sicherheitskreisen. Der Verdächtige sei der Polizei allerdings wegen kleinerer Delikte bekannt gewesen. Um welche Vergehen es sich handelt, ist bislang nicht bekannt. Der Mann kam über die Balkanroute.
Der Mann auf dem Beifahrersitz des LKW wurde offenbar erschossen. Das teilte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) mit.