Lieber Leser,
mit starken Geschäftszahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2016/17 wartete heute der Siemens-Konzern auf. Zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres steigerten die Münchner den Umsatz um 3% auf 19,1 Mrd. Euro. Der operative Gewinn legte um 26% auf 2,5 Mrd. Euro zu. Unterm Strich verdiente das Dax-Schwergewicht mit 1,9 Mrd. Euro ein Viertel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der ausgezeichnete Start ins neue Fiskaljahr veranlasste das Management, die Jahresprognose beim Nettogewinn von 7,20 auf 7,70 Euro je Anteilsschein anzuheben.
Qualität wichtiger als Quantität
Einziger Wehrmutstropen ist der Rückgang der Neuaufträge um 14% auf 19,5 Mrd. Euro. Dieser resultierte aber weniger aus einer schwachen Marktstellung oder einer schlechten Produktpalette, sondern ist eher das Resultat einer weiteren Fokussierung auf Profitabilität. Und dass Siemens in dieser Hinsicht gute Arbeit leistet beweist die Umsatzrendite, die sich im Schlussvierteljahr 2016 auf 12-Monatssicht von 10,4 auf 13% verbesserte. Vor diesem Hintergrund wurden auch die Erwartungen an die Ergebnismarge von zuvor 10,5 bis 11% auf jetzt 11 bis 12% nach oben korrigiert. Im Anschluss an die kommunizierten Zahlen legte der Kurs der Siemens-Aktie bereits um mehr als 5% zu, so dass berechtigte Hoffnungen auf moderate Rücksetzer bestehen. Kommt es so solchen, kann der Aufbau kleinerer Positionen ernsthaft in Betracht gezogen werden. Denn eine grundsolide Beimischung für ein eher defensives Depot ist die Siemens-Aktie in jedem Fall.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse