Lieber Leser,
förmlich kein Halten auf ihrem Weg nach oben kennt seit Anfang Dezember letzten Jahres die Tesla-Aktie. Etwas verwunderlich ist diese Performance vor dem Hintergrund, dass Präsident Trump kein erklärter Gegner fossiler Energieträger ist. Auf der anderen Seite dürfte es dem Job-Beschaffer Trump gefallen, dass der Hersteller von Elektroautos in den letzten sechs Jahren fast 30.000 neue Industriearbeitsplätze geschaffen hat.
Investment mit stark erhöhtem Risikoprofil
Unabhängig davon lässt sich nicht abstreiten, dass die Tesla-Anteilsscheine mittlerweile ein stark erhöhtes Risikoprofil aufweisen. Immerhin ist das Unternehmen, das bislang ausschließlich Geld verbrannt hat, an der Börse ähnlich hoch bewertet wie General Motors. Auch muss damit gerechnet werden, dass die anstehenden Quartalszahlen einmal mehr enttäuschen. Und nicht zuletzt ist da die Übernahme der defizitären Solarstromfabrik SolarCity.
Zumindest bislang scheint der Markt dem charismatischen Firmenchef alles zu verzeihen. Letztlich ist die Aktie eine Art Wette auf die Person Elon Musk. Werden seine Visionen Wirklichkeit, könnten sich die heutigen Notierungen rückblickend spottbillig erscheinen. Als werthaltige Geldanlage taugen die Dividendenpapiere, die möglicherweise niemals Dividenden ausschütten, allerdings unter keinen Umständen. Dessen ungeachtet kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass die große Fangemeinde der Tesla-Aktie die Notierungen über das bisherige Allzeithoch bei rund 260 US-Dollar treibt.
Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse