Lieber Leser,
nachdem in dieser Woche gemeldet wurde, dass die US-Regierung Sicherheitsbedenken bei der Übernahme von Wolfspeed angemeldet hat, verlor die Infineon-Aktie deutlich an Boden. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es seit Frühjahr 2016 mit einem deutlichen Aufwärtstrend zu tun haben. Diese kurzfristigen Verluste sollten die Anleger also verschmerzen können.
Zudem wurden in der vergangenen Woche die Geschäftszahlen des Halbleiterherstellers vorgestellt, was zu zahlreichen neuen Aktienanalysen geführt hat. Das drohende Scheitern der Wolfspeed-Übernahme könnte bedeuten, dass die Qualität der IGBT-Chips in Mitleidenschaft gezogen würde, meint beispielsweise der Morgan Stanley-Analyst Meunier. Er hält den Titel aktuell für deutlich überbewertet.
Ähnlich, wenn auch nicht ganz so deutlich, wird die Lage von Experte Veysel Taze (Oddo Seydler) beurteilt. Man dürfe sich nicht nur auf die Rolle als Automobilzulieferer verlassen. Gerade das Wachstum dieses Segmentes wird von anderen Experten aber als sehr positiv gesehen, so z. B. von Johannes Schaller (Deutsche Bank). Auch Amit Harchandani (Citigroup) traut der Aktie noch Aufwärtspotenzial zu.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Deutsche Bank: „Overweight“ – 21,00 Euro (+24 %)
- Citigroup: „Buy“ – 20,00 Euro (+18 %)
- Oddo Seydler: „Reduce“ – 13,00 Euro (-23 %)
- Morgan Stanley: „Underweight“ – 9,50 Euro (-44 %)