Lieber Leser,
da war die Umsatzprognose für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 etwas zu optimistisch. Statt auf 3,35 Milliarden Euro schätzt Krogsgaard, Chef des Windturbinenherstellers, den zu erzielenden Umsatz für das laufende Jahr auf nur noch 3,1 bis maximal 3,3 Milliarden Euro. Noch verheerender fällt die Korrektur für 2018 aus. Hier waren mal 4,2 bis 4,5 Mrd. Euro avisiert. Jetzt sind es nur noch 3,4 bis 3,6 Mrd. Euro.
Die geringeren Einnahmen drücken naturgemäß auf den zu erwartenden operativen Gewinn. Dieser könnte 160 bis 170 Millionen Euro niedriger ausfallen als ursprünglich geplant. Es ist sogar möglich, dass es im Vergleich zum Vorjahr kein Gewinnwachstum gibt. Dabei stößt ganz besonders bitter auf, dass die Ziele für Umsatz und Gewinn zuletzt im Herbst 2016 bestätigt wurden.
Die Nordex-Aktie rauscht ab!
Das Handelsvolumen des Nordex-Papiers nahm seit der Bekanntgabe der Umsatzkorrektur stark zu. Allerdings nicht im positiven Sinne: Innerhalb von nur zwei Handelstagen rauschte der Aktienwert von 20,00 Euro auf aktuell 14 Euro. Das entspricht einem Verlust von etwa 30%. Mehrere Analysten haben ihr Kursziel auf bis zu 11,00 Euro gesenkt. Die Begründungen dafür lauten: hinter den Konkurrenten zurückbleibendes Wachstum, zeitliche Verschiebungen bei Projekten, die undurchsichtige Behauptung von „Preisdruck“ und die kurzfristig revidierte Umsatzprognose.