Weniger Laternen als auf dem Papier? Laternenbauer Hess feuert Vorstände. Verdacht: Bilanzfälschung.
Wegen des Verdachts der Bilanzmanipulation hat der Straßenlaternen-Hersteller Hess seine beiden Vorstände fristlos vor die Tür gesetzt. Beiden sei aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt worden, teilte der Börsenneuling am Montag in Villingen-Schwenningen mit. Vorstandschef des erst seit kurzem börsennotierten Unternehmens war bisher Christoph Hess, ein Mitglied der Gründerfamilie.
Interne Prüfungen hätten ergeben, dass es "wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum mit Kenntnis des Vorstands zu Verstößen gegen Bilanzierungsregelungen gekommen" sei. Es bestehe der Verdacht, dass mindestens seit 2011 fingierte Umsätze ausgewiesen worden seien. Die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sei dadurch zu positiv dargestellt worden.