Laut UN-Ermittlerin del Ponte haben Rebellen der Freien Syrischen Armee im Bürgerkrieg Giftgas eingesetzt – nicht das Assad-Regime. Darauf deuteten Zeugenaussagen hin.
Die Vereinten Nationen haben starke Anhaltspunkte, dass die syrische Opposition im Bürgerkrieg Chemiewaffen eingesetzt hat. Das sagt die UN-Ermittlerin und frühere Chefanklägerin des UN-Tribunals für das ehemalige Jugoslawien, Carla del Ponte, dem schweizerisch-italienischen Fernsehsender RSI. Befragungen von Opfern, Ärzten und Krankenhäusern deuteten auf das Nervengas Sarin hin, sagte die frühere UN-Anklägerin Carla del Ponte.
Del Ponte ist derzeit Mitglied der vierköpfigen UN-Untersuchungskommission für Kriegsverbrechen in Syrien. Es gebe dagegen bislang keine Hinweise, dass Regierungstruppen Sarin genutzt haben, betonte sie.
Nach den israelischen Luftangriffen am Wochenende in Syrien wächst mit den Hinweisen auf Chemiewaffeneinsätze die Sorge vor einer Ausweitung der Kämpfe in der fragilen Nahostregion. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief alle Parteien im Syrienkonflikt "zu größter Ruhe und Zurückhaltung" auf.