Zustände schlimmer als in der Dritten Welt bei der Deutschen Bahn. Weil Mitarbeiter in Stellwerken fehlen, droht das totale Bahnchaos - nicht nur in Mainz. - Bahn räumt bundesweite Probleme bei Stellwerk-Personal ein. Viele sind schlicht im Urlaub und haben keinen Bock, früher zurückzukommen.
Die Deutsche Bahn hat nach den anhaltenden Zugausfällen am Mainzer Hauptbahnhof aufgrund von Personalmangel bundesweite Probleme bei ihren Stellwerken eingeräumt. Wie der Vorstandschef der DB Netz AG, Frank Sennhenn, am Montag im ARD-"Morgenmagazin" sagte, sei nicht nur der Mainzer Hauptbahnhof betroffen. Vielmehr sei die Lage im ganzen Land angespannt, die Situation für die Bahn "sehr peinlich".
Er kündigte an, bis Ende des Jahres 600 neue Fahrdienstleiter anzustellen. Unterdessen ist für den Mainzer Bahnhof noch immer keine Lösung gefunden worden. Mittlerweile machen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Regionalzüge nur noch stündlich und Fernverkehrszüge noch seltener Halt. Sennhenn führt das große Ausmaß der Einschränkungen auf drei Krankmeldungen innerhalb von nur sieben Tagen zurück. "Und das ist etwas, was man in der Personalbemessung normalerweise nicht so berücksichtigt", so der Vorstandschef.