Gold hat die Verluste von Mitte der Woche weitgehend wettmachen können. Für Unterstützung sorgt ein schwächerer US-Dollar, der zum einen dem Haushaltsstreits geschuldet, zum anderem schwächeren US-Konjunkturdaten anzulasten ist.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold hat die Verluste von Mitte der Woche weitgehend wettmachen können und handelt am Morgen bei 1.320 USD je Feinunze. Für Unterstützung sorgt ein schwächerer US-Dollar, der zum einen dem Haushaltsstreits geschuldet, zum anderem schwächeren US-Konjunkturdaten anzulasten ist. Beides macht eine schnelle Rückführung der Fed-Anleihekäufe unwahrscheinlicher.
Die dafür besonders relevanten US-Arbeitsmarktdaten werden wegen der Schließung der US-Regierungsbehörden frühestens nächste Woche veröffentlicht. Kaufinteresse dürften in den letzten beiden Tagen primär die spekulativen Anleger gezeigt haben, die sich vermutlich – wie Daten der CFTC wohl heute abend wohl zeigen werden – zuvor noch aus dem Markt zurückgezogen hatten.
Die Gold-ETFs verbuchten dagegen weiter Abflüsse: in den letzten zwei Tagen flossen 5,7 Tonnen ab. Auch die physische Nachfrage in China fehlt wegen der Goldenen Woche bis zum 7. Oktober, könnte aber in der kommenden Woche neue Impulse geben, zumal die Importzahlen aus Hongkong das anhaltende chinesische Kaufinteresse bestätigen sollten.
Die Platinmetalle können von der Erholung am Goldmarkt kaum profitieren. Palladium notiert mit gut 700 USD je Feinunze 30 USD niedriger als zu Wochenbeginn. Vor allem die enttäuschenden US-Autoverkäufe belasten. Mit annualisiert 15,2 Mio Autos verzeichneten die Verkaufszahlen im September ein 5-Monatstief.