Conrad Electronic attackiert Amazon und Zalando. „Amazon erhält Fördergelder vom deutschen Staat, zahlt aber hier keine Steuern“. - „Zalando gaukelt dem Verbraucher vor, jeden Artikel versandkostenfrei sofort am nächsten Tag zu erhalten. Mit Retourquoten von 50 Prozent und mehr kann das Geschäftsmodell auf Dauer nicht funktionieren."
Der Elektronikversender Conrad Electronic profitiert vom boomenden Internethandel. „International machen wir deutlich mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz und wir sind profitabel“, sagte der Gesellschafter Werner Conrad der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Montagsausgabe). Dennoch übt Conrad scharfe Kritik an den Wettbewerbern. „Amazon erhält Fördergelder vom deutschen Staat, zahlt aber hier keine Steuern“, sagte Conrad.
Er sorgt sich zudem um den Ruf der Onlinebranche: „Zalando gaukelt dem Verbraucher vor, jeden Artikel versandkostenfrei sofort am nächsten Tag zu erhalten. Mit Retourquoten von 50 Prozent und mehr kann das Geschäftsmodell auf Dauer nicht funktionieren. Selbst wenn Zalando scheitert, bleibt der Schaden, den Verbraucher auf grenzenloses Bestell- und Rücksendeverhalten konditioniert zu haben. Das ist dramatisch!“
Conrad Electronic wurde 1923 gegründet und ist nach dem Krieg mit dem Kataloggeschäft groß geworden. Der 53 Jahre alte Werner Conrad führt das Familienunternehmen mit Sitz in Hirschau in der Oberpfalz in vierter Generation.