Gold sieht sich seitens der ETF-Anleger weiterem Verkaufsdruck ausgesetzt. Die Abflüsse aus den Gold-ETFs summierten sich in den letzten zwei Tagen auf 8,8 Tonnen. Offensichtlich kommt es derzeit zu Umschichtungen von Gold zu Aktien.
Von Commerzbank Commodtiy Research
Gold handelt bei 1.280 USD je Feinunze und sieht sich seitens der ETF-Anleger weiterem Verkaufsdruck ausgesetzt. Die Abflüsse aus den Gold-ETFs summierten sich in den letzten zwei Tagen auf 8,8 Tonnen. Offensichtlich kommt es derzeit zu Umschichtungen von Gold zu Aktien. Der S&P 500 hat gestern beispielsweise auf Rekordhoch geschlossen, andere Aktienmärkte sind nicht weit davon entfernt bzw. in einer markanten Aufwärtsbewegung. Laut Aussagen des Verbands der indischen Schmuckhändler dürften die Goldimporte im gerade abgelaufenen Fiskaljahr nicht mehr als 600 Tonnen betragen haben. Ein Jahr zuvor waren es noch 845 Tonnen. Dies dürfte die Leistungsbilanz merklich entlastet haben, deren Defizit sich laut Aussagen des Finanzministers auf 35 Mrd. USD belaufen könnte, was rund 2% des BIP entspräche. Eine Lockerung der Importrestriktionen scheint damit wahrscheinlicher. Das Finanzministerium berät gemeinsam mit der Zentralbank über entsprechende Schritte.
Platin und Palladium zeigen sich in Anbetracht der andauernden Angebotsprobleme und positiver US-Fahrzeugverkaufszahlen relativ verhalten. Immerhin weitete sich die Preisdifferenz zwischen Platin und Gold zuletzt wieder auf 150 USD je Feinunze aus. In den USA wurden im März 1,52 Mio. Fahrzeuge verkauft, 5,7% mehr als im Vorjahr. Damit lagen auch die Fahrzeugabsätze im ersten Quartal leicht über dem Vorjahreswert. Die saisonbereinigte annualisierte Verkaufsrate ist auf 16,33 Mio. Einheiten gestiegen, den höchsten Wert seit Mai 2007. Dies sollte zu einer hohen Nachfrage vor allem nach Palladium beitragen, welches in der Produktion von Benzin-Katalysatoren verwendet wird.