Bundeswirtschaftsminister Gabriel wirbt für Freihandelsabkommen mit den USA. „Dieses bedeutet Chance und Herausforderung zugleich“, so der Wirtschaftsminister, der das Wort Risiken ganz bewusst vermeidet.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) neues Leben einhauchen, schreibt der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Deshalb hat er den Chefunterhändler der Amerikaner, Michael Froman, und EU-Handelskommissar Karel De Gucht für den 5. Mai zu einer Diskussionsveranstaltung in sein Ministerium in Berlin eingeladen.
Der Vizekanzler will mit dieser Veranstaltung auch der heftigen Kritik von Umwelt- verbänden, Gewerkschaften und Verbraucherschützern gegen ein mögliches Abkommen begegnen. Miteingeladen sind deshalb auch DGB-Vorstand Reiner Hofmann und der Vorsitzende des Naturschutzvereins BUND, Hubert Weiger.
Gabriel wirbt auch um Kritiker in seiner eigenen Partei, in der viele glauben, die Amerikaner wollten die ahnungslosen Europäer bei den Verhandlungen über den Tisch ziehen. Das Abkommen werde „globale Standards“ setzen, sagt Gabriel. „Dieses bedeutet Chance und Herausforderung zugleich“, so der Wirtschaftsminister, der das Wort Risiken ganz bewusst vermeidet: Gabriel will das Abkommen, um den Handel zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen.