SS-Mann Günter Grass: "Zur Not müssen Flüchtlinge eben bei Deutschen zwangseinquartiert werden"
Die Bemerkung fiel eher in einem Nebensatz, hat es aber in sich: Bei einer Hamburger Veranstaltung der deutschen PEN-Sektion anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Autorenvereinigung verglich der Schriftsteller Günter Grass die heutige Flüchtlingssituation mit der nach dem Zweiten Weltkrieg.
Grass, der noch bei Kriegsende in der Waffen-SS gedient hatte, will nun Flüchtlinge in Privatunterkünften zwangseinquartieren. Er halte, sollte es Notfälle bei der Unterbringung von Flüchtlingen geben, auch heute "Zwangseinquartierungen" für eine Option.
Die Diskussion um die Beschlagnahme von Privatwohnungen für Asylanten gibt es schon seit eingen Monaten: Nicht nur Grüne, sondern auch CDUler riefen dazu auf, Flüchtlinge privat unterzubringen. Bis jetzt ist aber von keinem Politiker bekannt, dass er selbst mit gutem Beispiel vorangegangen ist. Ob Günter Grass sein Luxusanwesen ebenfalls demnächst mit Flüchtlingen teilt, scheint auch eher unwahrscheinlich.