Die FAZ bezichtigt unter anderem MMnews des Geschäfts der Verschwörungstheorie. MMnews sei ein Bestandteil der "Angstindustrie". - Die Art und Weise der Berichterstattung ist wieder mal typisch für den Mainstream. Der letzte Versuch?
Von Michael Mross
Wenn's nach der FAZ geht, ist alles, was über die FAZ hinaus geht Verschwörungstheorie. Zu diesem Urteil kommen Johannes Pennekamp und Patrick Bernau in ihrem jüngsten Artikel unter dem Titel "Die Angstindustrie" - "Geschäft mit Verschwörungstheorien".
Zu dem Großangriff auf alternative Medien setzte das Leitmedium offenbar gleich zwei hauseigene Schreiber an. Das letzte Gefecht der FAZ? Werden bei der Zeitung jetzt die FAZjungen an die Front geschickt? Beide Autoren sind Anfang 30 - und kennen scheinbar die Zeit nicht, in der die FAZ noch ein angesehenes Blatt war.
Natürlich wussten die Autoren, dass MMnews überhaupt nichts mit Verschwörungstheorie zu tun hat. Das passt aber nicht zu ihrer "Verschwörungstheorie". Dass bei MMnews auch Hans-Werner Sinn, Hans-Olaf Henkel oder Frank Schäffler schreiben, haben sie offenbar überlesen. Aber es ist ja bekannt, wie Journalisten bei den Systemmedien arbeiten: Der Zweck heiligt das Ziel. Und das Ziel lautet: Glaubwürdigkeit von missliebigen Konkurrenten zerstören.
Aber, Johannes Pennekampf und Patrick Bernau: Mit dem Begriff "Verschwörungstheorie" könnt ihr keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken. Vielleicht befriedigt ihr damit noch die Märchenwelt eurer 60+ Leser. Kritische Berichterstattung - und das wisst ihr selbst - sieht anders aus.
Eure billige Argumentation: Der Geschäftsgegenstand von MMnews sei die "Angstindustrie". Damit können angeblich große Reichtümer angehäuft werden, denn bei MMnews liefen schließlich Werbebanner.
Wow! Großartige journalistische Erkenntnis. Gratulation!
Der FAZ-Bericht befasst sich mit Seiten, die abseits des Mainstreams agieren - allen voran natürlich der Kopp-Verlag. Da passt laut FAZ MMnews prima rein. Und natürlich noch ein paar andere. Auch das ist saubere journalistische Arbeit! Der "Völkische Beobachter" könnte es in Sachen Sippenhaft nicht besser.
Bravo Johannes und Patrick! Wie hat denn eure Redaktionskonferenz darauf reagiert? Fanden sie es toll, den "Alternativen" endlich mal richtig eins reinzuwürgen?
Der ganze Artikel ist ziemlich lächerlich und versucht mit subtilen Methoden jede Form von Berichterstattung, welche die engen Grenzen des Mainstream sprengt, sofort in die Nähe des Unseriösen und natürlich der "Verschwörungstheorie" zu rücken.
Wenn ihr, Johannes Pennekampf und Patrick Bernau MMnews ein wenig genauer unter die Lupe genommen habt, meint ihr wirklich, die Artikel würden nur Verschwörungstheorien befriedigen oder habt ihr nicht auch den Eindruck, dass zumindest hier und da interessante journalistisch Ansätze spürbar sind, von denen ihr bei der FAZ nur träumen könnt?
Zumindest Johannes hat sich ja offenbar mit dem Geldsystem und den damit verbundenen Konsequenzen schon vertraut gemacht. Warum schreibst du dann darüber nicht in der FAZ, sondern diskreditierst MMnews?
Fakt ist: Die Verschwörung läuft allein beim Mainstream, der sich jüngst gegen den Begriff "Lügenpresse" hysterisch zur Wehr setzte. Der Mainstream hat sich verschworen, jede Form von Journalismus zu verunglimpfen. Die Verschwörung des Mainstream lautet: alles andere sind Verschwörungstheoretiker. So einfach ist das.
Aber: Was soll das Gezeter gegen Versuche, über das hinauszugehen und Antworten zu finden, was uns der billige Mainstream bisher verschweigt?
Ist nur das, was bei FAZ & Co steht, Wahrheit? Oder ist es - nach Ulfkotte - tatsächlich die echte Verschwörung?
Wie kann man - wie bei der FAZ geschehen - einen einzigen Artikel bei MMnews herausgreifen um das Urteil der Verschwörungstheorie zu fällen? Ist das die Art und Weise, wie bei der FAZ gearbeitet wird? Ist es das, was man bei der FAZ unter Journalismus versteht?
Bei MMnews gibt es derzeit rund 40000 Artikel. Aber die hat der FAZ-Redakteur möglicherweise bewusst ignoriert, weil sie ihm nicht in den Kram passten. Das ist Journalismus a la FAZ. Ein Blatt, hinter dem angeblich ein kluger Kopf steckt? Weil er mit fremden Ideen, Gedanken nicht belästigt wird, sondern gängige Klischees vorgekaut bekommt?
Echte Demokratie zeichnet sich durch Vielfalt und Respekt aus. Die sucht man beim Mainstream allerdings vergeblich. Man könnte doch die Vielfalt im Internet auch mal loben, anstatt sie immer durch den Verschwörungskakao zu ziehen.
Der Beitrag in der FAZ zeigt auf bedauerliche Weise mal wieder, wie die Systemmedien arbeiten: was ihnen nicht passt, wird auf unfaire Weise abqualifiziert.
Journalismus heißt auch abwägen, objektiv sein. Für und Wider aufzeigen. So lernt man es in der Journalistenschule. Es heißt auf keinen Fall: Tendenziöse Berichterstattung. Aber genau das ist es, was die FAZ betreibt. Und das ist es auch, warum immer mehr Leser sich von dem Blatt abwenden. Denn so doof sind die meisten Rezipienten auch nicht.
Das Beispiel MMnews mag nur klein sein. Aber bei den großen Themen wird es kaum Unterschiede geben. Dies haben die Leser schon an der Russland-Berichterstattung und MH17 gesehen.
FAZit: Macht ruhig weiter so. Die Leser werden ihr eigenes Urteil bilden!