Der seit 4½ Wochen zu beobachtende Preisrückgang von Gold geht mit einem spürbaren Rückzug der spekulativen Finanzanleger einher. Diese haben gemäß CFTC-Statistik in der Woche zum 17. Februar ihre Netto-Long-Positionen weiter deutlich um 20% auf 95,7 Tsd. Kontrakte abgebaut.
Von Commerzbank Commodity Research
Fortschritte im Schuldenstreit mit Griechenland ließen Gold letzten Freitag kurzzeitig unter 1.200 USD je Feinunze fallen. Zum Wochenauftakt handelt das gelbe Edelmetall wieder unter dieser Marke. Die offensichtliche Einigung Griechenlands mit der Eurogruppe macht den Weg frei für die Verlängerung des bestehenden Hilfsprogramms um vier Monate. Heute präsentiert die griechische Regierung ihre angekündigte Reformliste. An den Märkten rechnet derzeit kaum noch jemand mit einem Scheitern.
Der seit 4½ Wochen zu beobachtende Preisrückgang von Gold geht mit einem spürbaren Rückzug der spekulativen Finanzanleger einher. Diese haben gemäß CFTC-Statistik in der Woche zum 17. Februar ihre Netto-Long-Positionen weiter deutlich um 20% auf 95,7 Tsd. Kontrakte abgebaut. Dies stellt das niedrigste Niveau seit sechs Wochen dar und war zugleich der dritte Wochenrückgang in Folge. In dieser Zeit wurden die Netto-Long-Positionen um 38% reduziert, der Goldpreis verlor gut 80 USD bzw. 6,4%. Auch im Falle von Silber (-15%) und Platin (-17%) haben sich die spekulativen Finanzinvestoren in der letzten Berichtswoche merklich zurückgezogen.
Bei letzterwähntem kommt dies mit kräftigen Abflüssen aus den ETFs zusammen. So wurden die Bestände der von Bloomberg erfassten Platin-ETFs im Februar bislang um 78 Tsd. Unzen bzw. 2,9% abgebaut. Der Platinpreis markierte am Morgen mit 1.156 USD je Feinunze den tiefsten Stand seit Juli 2009. Zudem ist Platin derzeit ca. 40 USD je Feinunze billiger als Gold.