München: Leider kein starkes Anti-Terror-Signal der moslemischen Bevölkerung. ALFA: enttäuschend sei, dass sich im Vorfeld nur 15 der insgesamt ca. 40 islamischen Gemeinden dem Aufruf anschlossen und die Teilnehmer von Nicht-Muslimen dominiert werden.
Als "gescheitert" bezeichnete Dr. Brigitte Stöhr, Landesvorsitzende der bayerischen ALFA, den Versuch von Imam Idriz mit der heutigen Demo am Geschwister-Scholl-Platz in München ein starkes Signal gegen islamistischen Terror zu setzen. "Was wir im Vorfeld bereits befürchtet hatten, wurde leider wahr". Zwar sei es bemerkenswert, dass etwa 300 Menschen bei strömendem Regen gegen den Terror demonstrieren haben, enttäuschend sei aber, dass sich im Vorfeld nur 15 der insgesamt ca. 40 islamischen Gemeinden dem Aufruf anschlossen und die Teilnehmer von Nicht-Muslimen dominiert werden.
"Ein Imam als Hauptredner macht aus einer Demonstration kein Signal von Muslimen" führte Stöhr aus, "denn die Signale einer Demo werden von den Teilnehmern gesetzt. Und die waren wieder einmal überwiegend nicht-muslimisch, ebenso wie die weiteren Redner. Imam Idriz hat offenbar noch viel Überzeugungsarbeit bei seinen Glaubensbrüdern zu leisten."
Abschließend wies Dr. Stöhr darauf hin, dass ein starkes Signal der 100.000 Münchner Muslime dringend notwendig ist, um den radikalen Kräften auf allen Seiten den Wind aus den Segeln zu nehmen. An die christlichen Kirchen und "bunten Gruppen" appellierte sie, sich das nächste Mal zurückzuhalten und zuhause zu bleiben, um den islamischen Gemeinden dieses eigene Signal zu ermöglichen.