Gesellschafter von Air Berlin erwägen Delisting. HB: Denkbar sei, dass große Bereiche und Teile des Betriebs zu Alitalia übergehen.
Die Großaktionäre der angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin diskutieren derzeit über einen Rückzug der Airline von der Börse. Das berichtet die Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt (Dienstagausgabe) unter Berufung auf informierte Unternehmenskreise. Jenseits der Börse sollen dann weitgehende Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Dabei spielt ein schon länger diskutiertes Szenario offensichtlich wieder eine wichtige Rolle: eine weitgehende Zusammenarbeit mit der italienischen Alitalia, die wie Air Berlin eine Beteiligung von Etihad ist. Denkbar sei, dass große Bereiche und Teile des Betriebs zu Alitalia übergehen, heißt es in dem Bericht. Weder Etihad noch Air Berlin wollten zu den Informationen Stellung beziehen.
Ob es tatsächlich zu einer Privatisierung von Air Berlin kommen wird, steht noch nicht fest. „Es gibt noch keine Entsc! heidung“, zitiert die Zeitung Unternehmens-Insider. Derzeit würden die Gespräche unter den Großaktionären laufen, neben Etihad ist das vor allem die türkische Beteiligungsgesellschaft ESAS.
Pläne für ein Delisting von Air Berlin wurden schon einmal vor rund zwei Jahren durchgespielt. Damals wurden sie verworfen. Doch die Sanierung von Air Berlin kommt nicht so richtig voran. Nach Informationen des Handelsblatt musste Etihad, die mit knapp unter 30 Prozent an Air Berlin beteiligt sind, im Januar erneut mit einem Gesellschafter-Darlehn über gut 100 Million Euro helfen.