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Japan: Drei Monate bis zum Staatsbankrott?

Analyse der Korrelation von Zinsen und Silberpreis. Ein Anstieg der 10jährigen japanischen Staatsanleihen in den Bereich von 2 bis 2,5 Prozent würde drastische Konsequenzen haben: Japan wäre innerhalb kurzer Zeit bankrott.

 

Wie würde sich ein steiler Silber-Anstieg auf die anderen Märkte auswirken? Oder wirkt er sich in Ansätzen bereits aus? In unserem Jahresausblick 2010 stellten wir einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Silberpreises und der Renditeentwicklung her. Wir zeigten den folgenden Chart.

Der Silberpreis sowie die Zinsen für langlaufende US-Staatsanleihen entwickelten sich seit mindestens dem Jahr 1800 parallel. Auf dem Chart sehen wir die Entwicklung seit 1920.

Im Jahresausblick argumentierten wir: „Eine Erklärung für die ab Mitte der 1990er Jahre auftretende Diskrepanz (schwarzer Doppelpfeil) bietet die seit Mitte der 1990er Jahre anhaltende Nullzinspolitik der japanischen Zentralbank. Seitdem konnte man sich kurzfristig nahezu zinslos in Yen verschulden und US-Anleihen am langen Ende kaufen (Der sogenannte Carry-Trade). Dies führte zu künstlicher Nachfrage von US-Anleihen, was wiederum die Zinsen am langen Ende drückte, was wiederum den US-Hausbaumarkt anheizte und schließlich zur Finanzkrise führte.“

Auf dem obigen Chart ist mit bloßem Auge zu erkennen, dass der Silberpreis der Renditeentwicklung voraus läuft. Wir stellen den obigen Chart nochmals dar, allerdings mit einem Vorsprung von Silber von fünf Jahren.

Sicherlich ist die Korrelation nicht perfekt, aber das Silber-Hoch von 1979/1980 passt auf das sekundäre Renditehoch von 1984. Spinnt man den Gedanken weiter, so müsste die US-Rendite jetzt beginnen, sich deutlich nach oben zu entwickeln. Insgesamt müsste man davon ausgehen, dass die Renditen in allen Industrieländern steigen – auch in Japan.

Ein Anstieg der 10jährigen japanischen Staatsanleihen in den Bereich von 2 bis 2,5 Prozent würde drastische Konsequenzen haben: Japans Zinsdienst würde deutlich teurer werden (Refinanzierungen müssten zu höheren Zinssätzen erfolgen). Ein weiterer Rating-Abstufungsprozess würde einsetzen. Schliesslich würde bei den ausländischen und japanischen Gläubigern eine Panik entstehen mit der Folge, dass dem japanischen Staat das Vertrauen schlagartig entzogen werden würde: Japan wäre innerhalb kurzer Zeit bankrott.

Betrachten wir den folgenden Chart. Als die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen im Oktober 1998 ihren Tiefpunkt bei 0,77 Prozent erreichte, stieg sie innerhalb der folgenden vier Monate auf 2,43 Prozent an (roter Pfeil folgender Chart). 

Als die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen im Juli 2003 einen Tiefpunkt bei 0,43 Prozent erreichte, stieg sie innerhalb der nachfolgenden drei Monate auf 1,61 Prozent an (orangefarbener Pfeil obiger Chart).

In beiden Fällen hatte sich die Rendite innerhalb weniger Monate mehr als verdreifacht.

Am 18. August 2010 erreichte die Rendite für 10jährige japanische Staatsanleihen mit 0,90 Prozent einen Tiefpunkt. Seitdem verläuft der Anstieg recht steil. Am Freitag wurde ein Wert von 1,15 Prozent erreicht. Das ist ein Plus von 27 Prozent innerhalb weniger Tage. Ist dies ein Grund zur Beunruhigung?

Vordergründig scheint dies nicht so. Der Renditeanstieg dürfte schon bald – bei 1,2 Prozent - vorläufig gestoppt werden. Der Widerstand ist auf dem folgenden Chart (rote Linie) deutlich erkennbar.

Aber: Eine Garantie, dass der Renditeanstieg nicht doch den beiden vorher beschriebenen „Gummiband-Mustern“ folgt, gibt es nicht. Würde der Widerstand überwunden werden, so sollte sich die Fahrt nach oben beschleunigen. Dabei sollte man annehmen, dass die Anleger/Gläubiger bei einer Rendite von etwa 1,4 bis 1,5 Prozent beginnen, sich Gedanken über die Sicherheit Ihrer Anlage zu machen.

Fazit: Der Silberpreis steigt. Silber und US-Renditen sind historisch betrachtet korreliert – mit einem Vorlauf für Silber. Die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen hat es in den letzten 12 Jahren zweimal geschafft, sich innerhalb von drei bis vier Monaten zu verdreifachen. Sollte das Rendite-Tief vom 18. August einen wichtigen Wendepunkt darstellen, so erinnert die Geschwindigkeit, mit der die Rendite bisher steigt, an die beiden Ereignisse aus den Jahren 1998 und 2003.

Ein scharfer Renditeanstieg – in den Bereich über 2 Prozent – dürfte einen Staatsbankrott Japans auslösen. Klar ist auch, dass der finanzielle Ruin Japans große Auswirkungen auf das Weltwirtschaftsgefüge nach sich ziehen würde. Verfolgen Sie diese Thematik sowie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglich erscheinenden Frühausgabe.

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