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Saufgelage am Liquiditätstrog

Fed QE 2: Wohl noch nie hat eine einzige Notenbankentscheidung einen derartigen Sturm der Entrüstung auf dem politischen Parkett ausgelöst. - Wirtschaftsmedien spielen Auswirkungen herunter. - Folgt jetzt ein Börsenboom?

 

von Kornelius Purps - UniCredit Research

Stellen Sie sich vor, am Flughafen Berlin-Schönefeld wird unter großem Protest der Bevölkerung mit dem Bau einer neuen Start- und Landebahn begonnen. Steine fliegen, die Polizei setzt Wasserwerfer ein (die neuen aus Stuttgart, mit der sanften Gießkannenberieselungstechnik). Wie könnte man als Journalist seine Story dazu betiteln?

 

Wie wär's damit: "Boeing 737 sicher in Berlin-Schöneberg gelandet". Zwei grundlegende Fehler fallen dabei auf: erstens, Berlin-Schöneberg ist nicht Berlin-Schönefeld. Auswärtige verwechseln das gerne, wie ein fragwürdiger Finanzmarktkolumnist aus München gestern eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Zweitens ist die erfolgreiche Landung der B737 im Vergleich zu den Startbahn West 2.0-Protesten sicherlich eine Marginalie. Genau diese journalistische Technik, das Hervorheben vermeintlicher Belanglosigkeiten, wählte gestern eine Nachrichtenagentur in ihrer Berichterstattung zum Anleihenkaufprogramm der US Notenbank. Mit an Nüchternheit kaum zu überbietender Eleganz wurde der Artikel überschrieben mit den Worten: "US Notenbank hält Leitzins weiter stabil".


Wo die Agentur recht hat, hat sie recht. Die eigentliche Zinsentscheidung ging in dem allgemeinen Trubel über das 600-Milliarden-Programm der Fed vollkommen unter. Wäre es bei dieser Zinsentscheidung geblieben, wären die internationalen Reaktionen wohl ähnlich spektakulär gewesen wie diejenigen nach der erfolgreichen Landung einer B737. So aber muss die Fed überlegen, ob sie neben dem Einsatz ihrer mit Dollarnoten beladenen Rosinenbomber nicht doch noch den einen oder anderen Wasserwerfer ordert, um die aufgebrachte Menge zu bändigen.


Wohl noch nie hat eine einzige Notenbankentscheidung einen derartigen Sturm der Entrüstung auf dem politischen Parkett ausgelöst. Südkorea will "aggressiv über weitere Kapitalverkehrskontrollen" nachdenken. Brasilien sinniert über "Vergeltungsmaßnahmen". Aus China heißt es, "wir müssen uns jetzt überlegen, was gut für uns ist" – die Rede ist von einem "währungspolitischen Schutzwall". Und unser Währungswirtschaftsfinanzkanzlerminister Rainer Brüderle griff mit Blick auf die Liquiditätsfalle in den USA mal wieder tief in seine Metapher-Kiste: "Es reicht nicht, allein das Wasser hinzustellen. Die Pferde müssen auch saufen." Der Internationale Währungsfonds gab sich diplomatischer und meinte, der Kauf von Staatsanleihen "könnte eine moderate positive Wirkung" entfalten, um mit der Handelsempfehlung "Carry-Trades sind jetzt attraktiver" dann doch gleich weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Lobend hervorzuheben sind die Zentralbanken der Eurozone, Englands und Japans. Alle drei Notenbanken beendeten ihre Ratssitzungen ohne die Verabschiedung von "Vergeltungsmaßnahmen". Insbesondere Jean-Claude Trichet von der EZB zeigte sich auf der gestrigen Pressekonferenz einmal mehr als Meister der Duplomatie.


Der Angeklagte selbst, Ben Bernanke, war so freundlich, die Entscheidung der Fed der Weltöffentlichtkeit in einem Artikel in der Washington Post genauer zu erläutern. Grund für die Maßnahme der Fed war beides, sowohl die zu niedrige Inflation als auch die zu hohe Arbeitslosenrate. Niedrigere Zinsen sollen Hypothekenschuldner entlasten und Investitionen fördern. Steigende Aktienkurse erhöhen den Wohlstand (nicht vielleicht doch eher die Wohlstandsillusion? Anm. d. Red.) und stützen damit den Konsum, so Bernanke.


Die Marktteilnehmer beherzigen derweil Brüderles Rat und starteten ein Saufgelage am Liquiditätstrog. "Bubble Riding", das Wellenreiten auf den Finanzmarktblasen dieser Welt wird zum Volkssport. Aktien, Rohstoffe, Gold – her damit, bevor es ein anderer kauft. Lediglich EWU Peripherieanleihen fürchten Anleger wie das Pferd das Weihwasser. Eigentlich wollte ich heute ja über Irland schreiben… Nur so viel: Gestern wurde für 2011 ein Sparpaket im Volumen von €6 Mrd. angekündigt. Übertragen auf deutsche Verhältnisse würde dies einem Umfang von mehr als 80 Milliarden Euro entsprechen. Überschrift in der BILD: "Merkel spart 80 Mrd – Brüderle geht reiten"

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