Facebook: Altaktionär macht Kasse und sahnt 400 Millionen ab. Ein böses Omen: Im November kommen noch mal 1,2 Milliarden Facebook Aktien auf den Markt. Wird dann auch CEO Zuckerberg verkaufen? - Das Nachsehen haben in jedem Fall jene, die beim Börsengang zu Höchstkursen eingestiegen sind.
Anleger, die zum Börsengang Facebook-Aktien zugeteilt bekamen, stehen vor einem Scherbenhaufen. Facebook kennt seit dem nur einen Weg: den nach unten. Mittlerweile wurden rund 50 Milliarden Dollar vernichtet
Dass nun Altaktionär Peter Thiel Kasse macht, könnte ein böses Omen für den weiteren Kursverlauf der Aktie sein. Thiel kaufte 2004 für 500000 Dollar 20 Millionen Papiere. Diese hat er nach eigenen Angaben in den letzten Tagen verkauft. Gewinn: 400 Millionen! - Stellt sich die Frage, wer als nächster Altinvestor seine Papiere massenhaft auf den Markt wirft.
Nach Ablauf der ersten Haltefrist dürfen 271 Millionen Facebook Papiere verkauft werden. Mitte November läuft dann eine zweite "Lock up Period" aus, bei der noch mal 1,2 Milliarden Papiere auf den Markt geworfen werden können. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem der Chef selber verkaufen darf. Beobachter glauben, dass auch Mark Zuckerberg sich schnell noch ein paar Milliarden Dollar sichern will, bevor es weiter bergab geht.
Das Altaktionäre so unverschämt Kasse machen, ist neu an der Wallstreet und zerstört das Vertrauen ins Unternehmen. Offen wird mittlerweile ausgesprochen, was ohnehin schon jeder denkt: Wurde der Börsengang nur deshalb durchgezogen, weil sich Altaktionäre auf Kosten der Anleger bereichern wollten? Nach der Einschätzung von Dana Blankenhorn, Kolumnist beim Börsendienst "The Street" , sei das Facebook-Listing nicht nur eine "große Lüge" gewesen, sondern auch "eine der größten Betrügereien der US-Geschichte".