Cameron hat angekündigt, den Verbleib Großbritanniens in der EU von den Briten in einem Referendum entscheiden zu lassen. Dies habe der Premier „nicht aus freien Stücken getan“, schreibt Sinn. Die EU habe ihn mit ihrer Entscheidung für die Einführung der Finanztransaktionssteuer „provoziert“: „Sie ist eine läppische Kleinigkeit von unklarem Nutzen – aber ein Nadelstich im Fleisch der Briten. Ihretwegen den EU-Austritt Großbritanniens zu riskieren war eine grobe Fahrlässigkeit“, kritisiert Sinn. „Wer die europäische Einigung über eine vertiefte Zusammenarbeit speziell in der Euro-Zone erreichen möchte, bringt Deutschland in eine Randlage und spaltet Europa. Aus diesem Grunde ist es an der Zeit, die deutsche Europapolitik grundlegend zu überdenken.“