Westerwelle will noch einmal Außenminister werden. "Ich habe den Eindruck, dass meine Arbeit als Außenminister in der FDP anerkannt ist – und wenn ich den Umfragen glauben darf, auch von der Mehrheit der Deutschen."
Der ehemalige FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle will im Falle eines schwarz-gelben Wahlsiegs im September noch einmal das Amt des Außenministers übernehmen. "Es macht mir große Freude", sagte er in einem Gespräch mit dem Hamburger Magazin stern. Der 51-Jährige zeigte sich zuversichtlich, dass ihn seine Partei erneut für das Amt nominieren würde. "Ich habe den Eindruck, dass meine Arbeit als Außenminister in der FDP anerkannt ist – und wenn ich den Umfragen glauben darf, auch von der Mehrheit der Deutschen."
Zu seinem Sturz als FDP-Chef vor zwei Jahren sagte der Minister, eine überstandene Krise mache "stärker, auch weiser". Und das Amt des Außenministers befreie "von kleinem Pepita". Westerwelle äußerte sich zugleich tief verletzt durch die Umstände seiner Ablösung. Er sei von Menschen attackiert worden, bei denen er sich sicher gewesen sei, dass sie "menschlich eng und verlässlich mit mir verbunden waren." Er fügte hinzu: "Der eine oder andere war ja auch durch mich etwas geworden. Wenn gerade die unter den Ersten sind, die sich besonders abschätzig äußern, dann lernt man daraus fürs Leben." Mit der Entscheidung, den Parteivorsitz abzugeben, sei er aber "nicht nur einverstanden, sondern völlig im Reinen". Eine Rückkehr an die Parteispitze könne er sich nicht vorstellen. Das sei ein "abgeschlossenes Kapitel".