Gold konnte sich gestern trotz hoher ETF-Abflüsse erholen
Von Commerzbank Commodity Research
Nach einer anfänglichen Schwächephase legten die Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, gestern Nachmittag merklich zu und beendeten den Handel im positiven Terrain. Die Aufwärtsbewegung setzt sich heute Morgen fort. Gold handelt bei rund 1.245 USD je Feinunze, Silber übersteigt wieder die Marke von 20 USD je Feinunze. Bemerkenswert ist, dass die gestrige Erholung bei Gold trotz hoher ETF-Abflüsse erfolgte. Denn die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten zu Wochenbeginn Abflüsse von 10,8 Tonnen. 80% der Abflüsse waren dabei auf den SPDR Gold Trust, den weltweit größten Gold-ETF, zurückzuführen. Der wichtigste Impuls für die Preise dürfte aber von der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank Fed ausgehen, die heute beginnt.
In Europa scheinen die Autoneuzulassungen ihr Tal durchschritten zu haben. Gemäß Daten des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) stiegen die Neuzulassungen im November im Vergleich zum Vorjahr um 0,9% auf gut 975 Tsd. Autos. Dies war zwar der dritte Monatsanstieg in Folge, die Dynamik hat zuletzt allerdings merklich nachgelassen. Der Anstieg war zudem auch auf die im Oktober in Spanien eingeführte Abwrackprämie zurückführen. Darüber hinaus sind die Neuzulassungen in drei der fünf größten europäischen Automärkte, darunter Deutschland, gesunken. Sollten sich die Autoabsätze im nächsten Jahr erholen, dürfte dies zu einer höheren Nachfrage nach Platin und damit zu höheren Preisen beitragen.