Der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, fürchtet nach dem Anschlag von Paris eine Zunahme der Islamfeindlichkeit. Zur Frage, was er von einer Kundgebung hät, um deutlich zu machen, dass die Anschläge nicht in ihrem Namen geschehen: "Darüber kann man diskutieren."- Was gibt es da eigentlich zu diskutieren?
Der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, fürchtet nach dem Anschlag von Paris eine Zunahme der Islamfeindlichkeit. "Ich bin sehr besorgt. Die Zahl der Übergriffe auf Moscheen ist in der letzten Zeit bereits gestiegen, wir spüren, dass diese feindselige Atmosphäre nicht erst seit Pegida auf den Plan getreten ist", sagte er im Interview mit der "Berliner Zeitung" (Freitagsausgabe).
"Uns Muslimen wirft man vor, Probleme mit der Demokratie zu haben und nicht tolerant zu sein. Die aktuelle Bertelsmann-Studie zeigt aber, dass die Ablehnung dort am größten ist, wo es am wenigsten Muslime gibt. Da fragt man sich schon, woher kommt das", sagte Kizilkaya. Die Muslime sieht er in der Verantwortung, noch stärker als bisher auf Dialog zu setzen, "wir müssen uns noch mehr öffnen".
Auf die Frage, was er von einer Kundgebung von Muslimen hält, um deutlich zu machen, dass die Anschläge nicht in ihrem Namen geschehen, sagte er: "Darüber kann man diskutieren. Natürlich sollte man jede Möglichkeit in Betracht ziehen, die gegen die Polarisierung hilft." Er bezweifle jedoch, dass sich Pegida-Demonstranten in Dresden davon beeindrucken lassen würden und ihr Bild von Muslimen änderten.
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