Ein Hausbesitzer aus Hannover erschießt in Notwehr einen Einbrecher. Anwalt: „Es war eine gerechtfertigte Tat“. Nun wurde er festgenommen. - Was ist los mit der deutschen Justiz?
Ein 40-jähriger Hausbesitzer, der in Hannover einen mutmaßlichen Einbrecher mit einem Schuss tödlich verletzte, hat sich in einer polizeilichen Vernehmung auf Notwehr berufen. „Mein Mandant sah sich und seine Familie in Lebensgefahr“, sagte Anwalt Fritz Willig SPIEGEL ONLINE. „Es war eine gerechtfertigte Tat, auch wenn mein Mandant den Tod des 18-Jährigen zutiefst bedauert.“
Das Opfer ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover moldawischer Staatsbürger. Es sei nicht bekannt, ob der junge Mann in Deutschland gemeldet war. Der Hausbesitzer wurde vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen ihn wegen Verdachts auf Totschlag. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war er als Sportschütze legal im Besitz der Pistole, aus der er den tödlichen Schuss abfeuerte.
Der Mann befindet sich in Polizeigewahrsam. Am Mittwoch wollen die Ermittler entscheiden, ob sie Haftbefehl beantragen.