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VW: Geständnisse bei CO2-Pfusch

Erste Geständnisse von Mitarbeitern im CO2-Skandal bei Volkswagen. Ingenieure gaben an, sie hätten die ambitionierten Ziele vom inzwischen zurückgetretenen VW-Chef Martin Winterkorn mit legalen Mitteln nicht erreichen können.
 
 

Im CO2-Skandal bei Volkswagen liegen der Konzernrevision nach einem Bericht von BILD am SONNTAG mehrere Geständnisse von Mitarbeitern vor. Demnach begann der Betrug 2013 und lief bis zum Frühjahr 2015. Die Ingenieure gaben an, sie hätten die ambitionierten Ziele vom inzwischen zurückgetretenen VW-Chef Martin Winterkorn mit legalen Mitteln nicht erreichen können. Winterkorn hatte beim Genfer Autosalon im März 2012 angekündigt, VW werde den CO2-Ausstoß bis 2015 um 30 Prozent reduzieren. Laut den Aussagen hätten  sich die VW-Techniker nicht getraut, mit der Wahrheit über die CO2-Werte herauszurücken.

 

 
Nach BamS-Informationen flog der Betrug auf, weil ein Wolfsburger Ingenieur Ende Oktober sein Schweigen brach. Der Mitarbeiter der Abteilung Forschung und Entwicklung berichtete seinem Vorgesetzten vom großangelegten CO2-Betrug. Die Techniker hätten mit diversen unerlaubten Maßnahmen die Werte manipuliert, zum Beispiel durch einen höheren Reifendruck von mehr als 3,5 bar. Daneben sei auch Diesel ins Motoröl gemischt worden, damit der Wagen leichter läuft und weniger Sprit verbraucht. 
 

Der Konzern prüft derzeit, welche Mitarbeiter beurlaubt werden müssen. Der Techniker, der mit seinem Geständnis alles ins Rollen brachte, darf bleiben. „Wir können nicht jemanden bestrafen, der so einen mutigen Schritt gemacht hat“, heißt es laut BamS in der Konzernspitze.
 

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wird wohl in dieser Woche ein neues Ermittlungsverfahren wegen Betrug einleiten. Im Fall der manipulierten Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen hat die Justiz sechs Beschuldigte im Visier. Darunter ist nach BamS-Informationen mit Heinz-Jakob Neußer auch ein Vorstandsmitglied. Der Konzern beurlaubte den VW-Entwicklungschef Ende September.
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