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IW: Neue Trump-Zölle kosten Deutschland 200 Milliarden Euro


Containerschiff (Archiv), über dts NachrichtenagenturDie von US-Präsident Donald Trump am sogenannten "Liberation Day" angekündigten neuen Zölle könnten Deutschland etwa 200 Milliarden Euro kosten. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.

Der kumulierte wirtschaftliche Schaden, gerechnet über die vierjährige Amtszeit Trumps, könnte neben den rund 200 Milliarden Euro für die Bundesrepublik etwa 750 Milliarden Euro für die EU betragen. Das deutsche BIP läge im Jahr 2028 um etwa anderthalb Prozent niedriger als ohne Zölle, so das Institut. Für Deutschland sei der Zoll von 20 Prozent eine "ökonomische Katastrophe", so die Einschätzung des IW. Dass die Höhe des Zolls "an den Haaren herbeigezogen" sei, mache es nicht besser.

Deren Höhe hatte Trump unter anderem mit der Mehrwertsteuer begründet. Das IW teilte mit, dass diese US-Unternehmen gar nicht benachteilige, schließlich gelte sie auch für europäische Unternehmen. Ein Problem bei gegenseitigen Zöllen: Im Warenhandel hat die EU gegenüber den USA einen Überschuss von 157 Milliarden Euro im Jahr 2023 - bei einem umfassenden Zollkrieg im Warenhandel würden die Europäer deshalb den Kürzeren ziehen. 

Anders sieht es bei Dienstleistungen aus: Hier verzeichnet die EU laut Eurostat ein Defizit von knapp 109 Milliarden Euro - die USA wären also verwundbar. Vor allem in einer Kategorie kann die EU der US-Wirtschaft schaden: Bei den Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum hatte sie 2023 ein Defizit von 125 Milliarden Euro. Gemäß US-Daten handelt es sich dabei zu drei Viertel um Zahlungen von Tochterfirmen in der EU an ihren US-Mutterkonzern. Strafmaßnahmen würden daher kaum europäische Firmen treffen. Allerdings wäre ein solcher Schritt handelspolitisches Neuland. Es wäre genauer zu prüfen, welche Folgen solche Gegenmaßnahmen für die europäische Wirtschaft hätten.

Foto: Containerschiff (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

 

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