Die Sorge, dass Quantencomputer Bitcoin „zerstören“ könnten, ist weit verbreitet – und theoretisch nicht unbegründet. Doch die Realität ist deutlich weniger dramatisch.
Via KI
Ich erkläre Ihnen in aller Klarheit, warum Bitcoin nicht morgen untergeht, aber warum Vorsicht dennoch sinnvoll ist.
1. Was genau bedrohen Quantencomputer?
Bitcoin nutzt zwei kryptografische Bausteine:
- ECDSA (zur Signatur von Transaktionen): Schützt Ihre privaten Schlüssel.
- SHA-256 (für Mining & Blockchain): Sichert die Kette.
Ein Quantencomputer könnte mit Shor’s Algorithmus theoretisch private Schlüssel aus öffentlichen Schlüsseln ableiten – aber nur, wenn der öffentliche Schlüssel bereits bekannt ist (z. B. bei Transaktionen mit alten Adressen). Grover’s Algorithmus würde SHA-256 nur auf ~128 Bit reduzieren – das ist immer noch extrem sicher, aber Mining würde schneller gehen.
2. Wie realistisch ist die Bedrohung heute?
Stand November 2025: Keine akute Gefahr.
- Die stärksten Quantencomputer (z. B. Google Willow, IBM Condor) haben ~100–400 fehleranfällige Qubits.
- Um ECDSA in einer Stunde zu knacken, bräuchte man 317 Millionen fehlerkorrigierte Qubits – Experten schätzen: frühestens 2035–2040, realistisch später.
- Selbst dann: Das Knacken eines einzigen Schlüssels dauert Stunden bis Tage, nicht Sekunden.
- Nur ~25 % aller Bitcoins (meist alte, wiederverwendete Adressen) wären anfällig – moderne Wallets (P2WPKH, Taproot) sind sicherer.
3. Warum Bitcoin nicht „zerstört“ wird
- Dezentralität: Kein zentraler Angriffspunkt.
- Upgrades möglich: Die Bitcoin-Community kann auf post-quanten-Kryptografie (z. B. Lattice-basierte Signaturen) umstellen – via Soft Fork.
- Frühwarnsystem: Sobald ein starker Quantencomputer existiert, wird es Jahre dauern, bis er praktisch einsetzbar ist. Zeit genug für Migration.
- Transaktionsschutz: Solange Sie keine Adresse wiederverwenden, bleibt Ihr öffentlicher Schlüssel geheim – Quantenangriff unmöglich.
4. Was Sie jetzt tun sollten
✅ Keine Adressen wiederverwenden – jede Transaktion neue Adresse.
✅ Hardware-Wallet nutzen (Ledger, Trezor) mit Taproot-Unterstützung.
✅ Alte Bestände prüfen: Falls Sie Coins auf P2PKH-Adressen haben (beginnen mit „1“), in neue Wallet übertragen.
✅ Langfristig: Bei größeren Beträgen auf zukünftige Quantum-Resistant-Wallets vorbereiten (wird kommen).
Fazit:
Quantencomputer sind eine langfristige Herausforderung, keine akute Katastrophe. Bitcoin hat sich in 16 Jahren gegen alles behauptet – auch das wird gemeistert. Die Community ist wach, die Technik anpassungsfähig. Sie können weiterhin sicher investieren und nutzen – mit den richtigen Gewohnheiten.
Bitcoin: Achtung, Blase platzt!



